Full text: Europäischer Geschichtskalender. Vierter Jahrgang. 1863. (4)

Lanuar bis März 1864. 333 
20. Febr. (Schleswig). Die Civilcommissäre stellen für die Beamteten 
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die Forderung des Bienniums an der Universität Kiel wieder her. 
„ (Hannover). N. v. Bennigsen trägt in der II. Kammer auf 
einen gemeinsamen Ausschuß beider Kammern von je 7 Mitgliedern 
an, zu schleuniger Berathung und Berichterstattung über eine ange- 
messene Adresse der Ständeversammlung zu Wahrung und Durch- 
führung der bedrohten Rechte der Herzogthümer und ihres recht- 
mäßigen Herzogs Friedrich VIII. — R. v. Bennigsen wird einstim- 
mig zum ersten Generalsyndicus gewählt. 
„ (Holstein). Der dänische Münzfuß wird von den Bundescom- 
missären beseitigt und der alte Münzfuß wieder hergestellt. 
„ (Belgien). Da die bisherigen Versuche zu Bildung eines 
neuen Ministeriums fruchtlos waren, so werden die Kammern wieder 
einberufen. 
„ (Preußen). In Stralsund wird die zweite Division von Ka- 
nonenbooten in Dienst gestellt. 
„ (Dänemark) erklärt die Ostküste von Schleswig- und Holstein 
in Blokadezustand. » 
„ (Hessen-Darmstadt). Die l. Kammer lehnt den ganzen 
Gesetzesentwurf bezüglich der religiösen Erziehung der Kinder ab, in- 
dem bei Art. 1. der Regierungsentwurf, der Ausschußantrag und 
ein Antrag Moufangs verworfen wird. 
„ (Hannover). Die lI. Kammer nimmt den Antrag Bennigsens 
mit allen gegen die Stimmen der drei Minister an. 
„ (Spanien). Das neue Ministerium Arrazola legt den Kam- 
mern auch seinerseits den Entwurf eines neuen Wahlgesetzes vor. 
„ (Oldenburg). Der Landtag lehnt die Regierungsvorlage, die 
Zahl der Abgeordneten von 49 auf 37 Mitglieder (auf 8000 statt 
auf 6000 Seelen 1 Mitglied) herabzusetzen, ab, obgleich der frühere 
Landtag einen dahin zielenden Beschluß gefaßt hatte. 
„ (Preußen). Der König empfängt die Deputation der schles- 
wig'schen Ständemitglieder und ihre Adresse um Anerkennung des 
Herzogs Friedrich. Antwort des Königs. 
„ (Oesterreich). Die Regierung verhängt den Belagerungszu- 
stand über Galizien. 
„ (Schweden). Der bisherige schwedische Gesandté am Hofe von 
Stockholm nimmt seine Entlassung und wird abberufen. 
„ (Nußland). General Berg verlangt Ergebenheits-Declaratio= 
nen von sämmtlichen Beamteten in Polen. 
„ (Rußland). Die Stände von Finnland beschließen die Ab- 
schaffung der Todesstrafe. 
24.,25. Febr. (Dänemark). In beiden Things wird eine neue Adresse 
an den König statt der am 27. und 30. Januar beschlossenen, aber 
wegen der schnellen Abreise des Königs zum Heer nicht übergebenen 
vorgeschlagen. «
	        
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