Full text: Europäischer Geschichtskalender. Vierter Jahrgang. 1863. (4)

Deutschland. 31 
commission (14 Mitglieder, darunter auch einige Theilnehmer der 
Celler Versammlung) wird durch den Cultusminister Lichtenberg 
eröffnet. 
3. Febr. (Gotha). Der Landtag votirt einstimmig dem preußischen 
 Abg.-Hause wegen seiner Haltung in der Adreßdebatte seinen Dank. 
4. „ (Coburg-Gotha). Der Herzog lehnt die ihm angebotene 
griechische Krone ab. 
7. „ (Kurhessen). Die Ständeversammlung nimmt einen Antrag 
auf Entschädigung der 1850 entlassenen Civil= und Militärstaats- 
diener einstimmig an. 
„ „ (Anhalt-Dessau). Der neugewählte Abgeordnete für Köthen 
erklärt wie seine drei Vorgänger seinen Protest gegen die Rechts- 
beständigkeit der in Wirksamkeit stehenden Verfassung und legt sein 
Mandat nieder. 
„ „ (Coburg-Gotha). Der Landtag von Gotha einigt sich mit 
der Regierung über die Stellung der Preßgewerbe in dem neuen 
Gewerbegesetze. 
9. „ (Baden). Der Präsident der II. Kammer macht derselben die 
Mittheilung, daß die Commission zu Berathung des franz.-preuß. 
Handelsvertrages mit stillschweigender Zustimmung der Regierung 
in Folge der Ablehnung mehrerer Staaten ihre Berathungen bis 
zu weiterer Entwicklung dieser Frage ausgesetzt habe. 
14. „ (Baden). Die ll. Kammer erklärt fast einstimmig, daß das 
preuß. Abg.-Haus in Wahrung seiner verfassungsmäßigen Rechte 
seine Pflicht erfüllt und darin zugleich die verfassungsmäßigen Rechte 
aller deutschen Staaten gewahrt habe. — Der Minister v. Roggen- 
bach erklärt, der badische Antrag auf Beseitigung des Bundes- 
beschlusses von 1854 bez. Preß= und Vereinswesen sei wiederholt 
in Erinnerung gebracht worden, zuletzt mit dem Bemerken, falls 
die Sache am Bunde sich weiter verzögere, so vermöge die Re- 
gierung sich nicht ferner an den Bundesbeschluß zu kehren, sondern 
werde auf dem Wege der Particulargesetzgebung vorgehen. 
18. „ (Bayern) regt durch Circulardepesche neuerdings die österr. 
Anträge vom 10. Juli v. J. an und erklärt bezüglich der durch 
den franz.-preuß. Handelsvertrag eingetretenen Zollvereinskrisis, daß 
sie immer noch bereit sei, den Zollverein auf seinen „bisherigen 
Grundlagen“ zu erneuern und dabei auf „einzelne“ Modificationen 
des Vereinstarifs oder anderer Bestimmungen einzugehen, während 
Preußen zu wiederholten Malen und in verschiedenen Formen seine 
Absicht erklärt habe, die dermaligen Zollvereinsverträge nach ihrem 
bevorstehenden Ablaufe nicht auf der bisherigen, sondern nur auf 
einer das dermalige Vereinssystem umgestaltenden Grundlage er- 
neuern zu wollen. 
23. ,, (Anhalt-Dessau). Köthen wählt zu Abgeordneten wie-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.