Full text: Europäischer Geschichtskalender. Fünfter Jahrgang. 1864. (5)

12. Türkei. 
5. Jan. (Donaufürstenthümer). Fürst Couza ertheilt dem von der 
Nationalversammlung beschlossenen Decret bez. Säcularisation der 
griechischen Klöster seine Sanction. 
6. „ (Donaufürstenthümer). Großartige Kundgebungen zuaächst 
in Bukarest, dann im ganzen Lande zu Gunsten der Klosteraufhebung. 
Die rumänische Geistlichkeit leistet der Bewegung Vorschub. 
9. „ Die Bevollmächtigten der Pforte, Englands, Oesterreichs und 
Preußens protestiren gegen den Beschluß der rumänischen Nat.-Ver- 
sammlung bezüglich der griech. Klöster. Frankreich nimmt eine halb 
vermittelnde Stellung ein. 
19. „ (Herzegowina). Unruhige Bewegung der Bevölkerung. Ver- 
sammlung der Rajas. Theilweise Steuerverweigerung. 
26. „ (Donaufürsterthümer). Die Nat.-Versammlung versagt der 
vorjährigen Anleihe des Fürsten ihre Genehmigung. 
27. „ (Donaufürstenthümer). Die Nat.-Versammlung genehmigt 
ein Anlehen von 50 Mill. zu Entschädigung der griech. Klöster. 
4. Febr. (Donaufürstenthümer), Die Nat.-Versammlung nimmt mit 
47 gegen 3 Stimmen das Gesetz über Errichtung eines Staatsraths 
an und vertagt die Debatten über Organisirung der Armee 2c., um 
zuerst das Gesetz über Errichtung einer Bürgerwehr in Angriff zu 
nehmen. 
20. „ (Donaufürstenthümer). Die Nat.-Versammlung genehmigt 
das Nationalgardengesetz mit 55 gegen 48 Stimmen. 
21. „ (Donaufürstenthümer). Der Patriarch von Konstantinopel 
und eine von ihm einberufene Synode richten ein Synodalschreiben 
an Couza, um ihn vor einer Hinneigung zum Katholicismus zu 
warnen. 
6. März. (Donaufürstenthümer). Die Nat.-Versammlung genehmigt 
die Concessionen für Erbauung von Eisenbahnen in der Moldau mit 
70 gegen 16 Stimmen. 
— „ (Donaufürstenthümer). Antwort Couza's an die Pforte 
bezüglich der griech. Klöster: Der Fürst will sich der Entscheidung 
einer Conferenz unterwerfen, wenn die von der Nationalversammlung