V.
Großbritannien.
1. Hälfte Januar. (O'Brien.) Derirische Deputierte William
O'Brien, von dem Gericht in Garrick-on-Suir mehrerer Vergehen
gegen das Zwangsgesetz angeklagt, wird auf dem Wege dorthin von
einer großen Menschenmenge begleitet und versucht, bevor die Thüren
des Gerichtssales geöffnet werden, in denselben einzutreten, wird
jedoch von der Polizei zurückgewiesen.
Zwischen der Menge und der Polizei entsteht so ein heftiger Kampf,
in welchem viele Personen durch Bajonettstiche schwer verwundet werden.
Etwa 30 Personen werden verhaftet. Als während der nun folgenden Ver-
handlung im Publikum lauter Lärm entstand, befiehlt der Richter die Räu-
mung des Saales; dies führt eine große Verwirrung herbei, welche der An-
geklagte benutzt, um zu entfliehen.
2. Hälfte Januar. (Londoner Gemeinderatswahlen),
bei denen die Radikalen von den 118 Stimmen über 70 erhalten;
auch eine Dame wird gewählt.
2. Hälfte Januar. (Irisches.) Der Sekretär der Water-
forder Sektion der Nationalliga wird in Blackburne verhaftet und
nach Tipperary abgeführt. Gegen die nationalistischen Deputierten
Carew und Kilbride werden wegen Zuwiderhandelns gegen das
irische Zwangsgesetz Haftbefehle erlassen.
2. Hälfte Januar. (Die englische Flotte.) Im Anschluß
an Artikel der Admiräle Symonds, Hornby und Lord Alecester ver-
teidigt Lord Beresford im „Nineteenth century“ die Forderungen
für schnelle Vermehrung der englischen Flotte.
Er vergleicht die maritime Stärke Frankreichs und Englands und
kommt dabei zu folgendem Resultat: England hat im Mittelmeer 15 Schlacht-
schiffe (Frankreich 15), in den heimischen Gewässern 12 Schlachtschiffe (Frank-
reich 9), im Kanal 9 Schlachtschiffe (Frankreich 6), auf Außenstationen
5 Schlachtschiffe (Frankreich 1); dies ergibt für die europäischen Gewässer
bei Frankreich eine Stärke von 30 Schlachtschiffen. Hiervon muß man
1 Schiff abziehen als erst nach einigen Jahren fertiggestellt und 4, weil