Mittel= u. Jüd-Amerika. (Aug.—Dez.) — J#tralien u. Lädfee. (März 17.) 363
12. August. (Argentinien.) Julio Roca wird Präsident
der Republik.
15. August. Die Blockade von Kuba und Porto Rico
wird aufgehoben.
29. August. (Managua.) San Salvador, Honduras und
Nicaragua schließen eine Konvention, um einen mittelamerikanischen
Staatenbund zu bilden.
10. Oktober. (Kuba.) Die Amerikaner übernehmen die
Zivilverwaltung.
Ende November. Die zentralamerikanische Republik löst sich
wieder auf. — In San Salvador bricht eine Revolution aus,
während deren sich General Regalado zum Präsidenten macht.
5. November. (Brasilien.) Mehrere Personen, die bei der
Ermordung des Kriegsministers am 5. November 1897 beteiligt
waren, werden zu langen Gefängnisstrafen verurteilt.
14. Dezember. (Mexiko.) Das Budget veranschlagt die
Einnahmen mit 54913000, die Ausgaben mit 54886000, fieht also
einen Überschuß von 27000 Pesos vor, obgleich das Budget das
vorjährige um 2214000 Pesos überschreitet.
XXI.
Anstralien und Südsee.
17. März. (Melbourne.) Schluß der Beratungen über
die Grundzüge einer engeren Verbindung der australischen Staaten.
Der Delegierte von Neusüdwales spricht die Hoffnung aus, daß
sämtliche australische Kolonien den Bundesverfassungs-Entwurf annehmen
würden. Er beantragte schließlich, daß der Entwurf im Drucke den austra-
lischen Wählern vorgelegt werde. Der Premierminister von Tasmanien,
Sir E. Braddon, fügt hinzu, daß die Delegierten seiner Kolonie für den
Entwurf eintreten würden. Der Premierminister von Victoria, Sir Georg
Turner, sendet einen Brief, in welchem er sagt, daß er leider nicht in
jeder Beziehung sich mit dem Verfassungsentwurf einverstanden erklären
könne. Demnach werde er sich reiflich überlegen, ob er die Bill zur An-
nahme empfehlen könne, oder ob dies ihm seine Pflicht gegen seine Kolonie
nicht verböte. Der Premierminister von Südaustralien, Kingston, ist für
die Bill. Ein dreimaliges Hurra auf die Königin schließt die Ver-
sammlung.