XXIII.
Vereinigte Staaten von Amerika und Kauada.)
4. Januar. Der oberste Bundesgerichtshof lehnt die Be-
rufung der Regierung gegen die vom Appellationsgericht verfügte
Auphebung des die Standard Oil Company zu einer Geldbuße von
29 Millionen Dollar verurteilenden gerichtlichen Erkenntnisses ab.
9. Januar. Präsident Roosevelt gibt als Material für die
Untersuchung des Geheimdienstes durch den Senat die Akten be-
kannt, die den Senator Tillman des Landschwindels überführen.
15. Januar. Der Schiedsgerichtsvertrag zwischen den Ver-
einigten Staaten und Oesterreich wird in Washington unterzeichnet.
18. Januar. Mit 126 gegen 78 Stimmen beschließt das
Abgeordnetenhaus die Unterdrückung der Schmährede des Ab-
geordneten Willets gegen den Präsfidenten Roosevelt.
19. Januar. (Washington.) Japanische Einwanderungs-
frage in Kalifornien.
Präsident Roosevelt richtet bei einer Ansprache in der Methodisten-
kirche einen öffentlichen Appell an Kalifornien wegen drei japanerfeind-
licher Gesetzesvorlagen der kalifornischen Legislatur, wodurch die Japaner
vom Landbesitz, ferner von der Leitung von Erwerbsgesellschaften aus-
geschlossen und in besondere Stadtviertel gedrängt werden sollen. Er spreche
nicht aus Sentimentalität und würde sich nicht scheuen, im Notfalle den
großen Stock zu gebrauchen; aber Bereinbarungen mit Japan hätten sich
bestens bewährt.
Der japanische Botschafter in Washington erhebt beim Staats-
departement gegen die Japan feindliche Gesetzgebung des Staates Kali-
fornien Einspruch. (Siehe 21. Januar.)
19. Januar. Der Senat beschließt die Bezüge des Bundes-
präfidenten einschließlich der Reisekosten-Entschädigung von 75000
auf 100000 Dollar zu erhöhen.
*) Wo beim Datum ein Zusatz feblt, bezieht es sich auf die Bereinigten
Staaten.