684 Griechenland. (Juli 28.—Oktober 11.)
professor in Paris, Politis, der griechische Gesandte in Wien, Streit,
und zwei vom König bestimmte Offiziere, Pallis uud Exadaktylos.
W. Juli. Die Griechen besetzten, ohne Widerstand zu finden,
Gümüldjina.
31. Juli. Die Regierung hat bekannt gegeben, daß die Blockade
an den Küsten von Mazedonien und Thrazien vollständig auf-
gehoben worden ist.
19. August. (Athen.) König Konstantin wurden bei seinem
Einzuge begeisterte Kundgebungen dargebracht. Das Heer und die
Menge, die auf mehr als 100000 Personen geschätzt wird, rief:
„Es lebe Konstantin der Große! Es lebe Konstantin der Bulgaren-
töter!"
20. August. (Saloniki.) Das Kriegsgericht beendete einen
Prozeß gegen Türken, die bei dem Rückzug der türkischen Truppen
aus Serfidche unter den Christen ein Blutbad angerichtet hatten.
Von 19 Angeklagten wurden 18 zum Tode verurteilt. Das Kriegs-
gericht verurteilte ferner 23 gefangen genommene bulgarische Komi-
tatschis zum Tode.
31. August. (Saloniki.) Die internationale Kommission zur
Untersuchung der Balkangreuel stellt ihre Tätigkeit ein.
11. September. Dank an Frankreich.
Um den Eindruck abzuschwächen, den die Dankesrede König Kon-
stantins bei der Ueberreichung des deutschen Marschallstabes durch Kaiser
Wilhelm hervorgerufen hat, verbreitet „Agence d’'Athènes“ folgende Er-
klärung: „Die Presse und die öffentliche Meinung sind lebhaft erregt über
das Mißverständnis, das die Antwort des Königs auf die Rede des Kaisers
hervorgerufen hat. Griechenland wird niemals die großen Dienste, das
Wohlwollen und die kostbare Mitarbeit vergessen, die Frankreich jederzeit
Griechenlond geleistet hat, und ebensowenig die Dienste des Generals
Eydoux und der französischen Militärmission. Die öffentliche Meinung
wünscht brennend, den schlechten Eindruck zu verwischen, der durch dieses
unglückliche Mißverständnis hervorgerufen wurde, das sich keineswegs gegen
Frankreich richte."“
2. Oktober. Einberufung von sechs Jahrgängen von Marine-
reservisten.
2. Oktober. Die griechischen Truppen räumen die bulgarische
Stadt Dedeagatsch.
3. Oktober. Durch königliches Dekret werden die am 18. Au-
gust griechischen Stils entlassenen Reservistenjahrgänge 1901 bis
1909 der Evzonen-(Jäger-)Bataillone wieder zu den Fahnen berufen.
11. Oktober. König Konstantin nahm auf dem Marsfelde eine
Parade über die Truppen ab.