Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Neunundzwanzigster Jahrgang. 1913. (54)

688 Ilbanien. (November 10.—Dezember 18.) 
sprechen bei der Organisation und Verwaltung des Landes ihre kräftige 
finanzielle Unterstützung. 
10. November. (Valona.) Die von der holländischen Re- 
gierung zur Organisation der albanesischen Gendarmerie entsandten 
Militärs, Oberst der Artillerie Weer und Major der Infanterie 
Thomson, sind eingetroffen. 
6. Dezember. Internationale Billigung der Kandidatur des 
Prinzen zu Wied. 
Die Botschafter der Mächte in Berlin ersuchten in den letzten Tagen 
den Staatssekretär des Aeußern v. Jagow dem Prinzen Wilhelm zu Wied 
mitzuteilen, daß er von allen Großmächten zum Fürsten von Albanien de- 
ien worden ist. v. Jagow hat dies dem Prinzen brieflich zur Kenntnis 
gebracht. 
13. Dezember. Geldvorschuß der englischen Regierung. 
Die großbritannische Regierung hat sich an die Großmächte gewandt, 
um wegen einer internationalen Anleihe in Höhe von 1200000 Mark zu 
unterhandeln, die den Zweck haben soll, das Elend in Albanien zu lindern. 
Auf jede der Mächte sollen 200000 Mark entfallen. Da die Verhandlungen 
über den Vorschlag wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch nehmen werden, 
hat die englische Regierung, ohne den formellen Anschluß der anderen 
Mächte abzuwarten, Albanien bereits 100000 Mark vorgeschossen. 
18. Dezember. Die internationale Kommission zur Abgrenzung 
Südalbaniens hat ihre Arbeiten beendet.
	        
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