690 Jereinigie Staaten ven Rerdamerika und Kanada. (Februar 4.—14.)
Präfidenten auf sechs Jahre zu verlängern, eine Wiederwahl jedoch
auszuschließen.
Im Laufe der Debatte wurde darauf hingewiesen, daß diese Maß-
regel sich gegen etwaige Bestrebungen Roosevelts nach einer dritten Präsident-
schaft richtet. Die Resolution geht an das Repräsentantenhaus.
4. Februar. (Kalifornien.) Die Legislatur nahm fast ein-
stimmig eine Resolution an, die verlangt, daß der Kongreß die
Vorlage über den Ausschluß aller Afiaten annehme.
4. Februar. (Kongreß.) Beide Häuser nahmen die Bill an,
welche die Beschlagnahme von Trust= oder Kartellprodukten vor-
fieht, sofern solche mit Preisvereinbarungen oder mit andern die
freie Konkurrenz beschränkenden Vorschriften verkauft werden.
8. Februar. (Kongreß.) Der Staatssekretär übersandte einen
Konsularbericht, aus dem hervorgeht, daß im Putumayo-Gummidistrikt
geradezu Sklaverei herrscht und scheußliche Grausamkeiten vorkommen.
Die peruanische Regierung sei dagegen hilflos infolge der großen
Entfernung jener Distrikte von zivilisierten Gegenden. Deshalb sei ein
Einschreiten der Vereinigten Staaten geboten.
8. Februar. (HGouston im Staate Mississippi.) Lynch-
erzesse, bei denen vier Schwarze, zwei Männer und zwei Weiber, in
grausamster Weise zu Tode gemartert wurden.
9. Februar. (New Jersey.) Die Bundesregierung hat gegen
die United Shoe Machines Company Anklage erhoben, weil die
Gesellschaft das Antitrustgesetz dadurch verletze, daß sie sich weigert,
ihre Maschinen dorthin zu vermieten, wo auch Maschinen von
unabhängigen Fabriken benutzt würden.
12. Februar. (Washington.) Vorbereitung einer Inter-
vention in Mexiko.
In einer im Weißen Hause abgehaltenen Konferenz, an der Präsident
Taft, der Kriegssekretär, der Marinesekretär und Offiziere der Armee und
Marine teilnahmen, ist beschlossen worden, noch drei weitere Schlachtschiffe
nach der Ostküste Mexikos zu senden. Ferner wird Befehl gegeben werden,
unverzüglich zwei Truppentransportschiffe bereitzustellen, um zum Schutze
der Amerikaner und anderen Ausländer Truppen nach Mexiko zu befördern,
falls die Lage dort sich verschlimmern sollte.
13. Februar. Der französische Botschafter Jusserand hat mit
dem Staatssekretär des Außern Knox den Vertrag unterzeichnet,
durch welchen das französisch-amerikanische Schiedsabkommen, das
am 12. März abläuft, um weitere fünf Jahre verlängert wird.
14. Februar. (New York.) Präsident Taft legte sein Veto
ein gegen die Einwanderungsbill, durch die Analphabeten unter
den Einwanderern ausgeschlossen werden sollen. (Siehe 2. Februar.)