Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Neunundzwanzigster Jahrgang. 1913. (54)

  
Soeben ist erschienen: 
Adolf Matthias 
Bismarck. Sein Leben und sein Werk 
Mit vier Bildnissen 
Erstes bis sechstes Tausend 
In Leinwand gebunden M 5.—, in Liebhaberhalbfranzband M 7.50 
Aus den Urteilen: 
„Das Biemarckbuch von Adolf Matthias hat mich um so mehr erfreut und erquickt, 
als mich unmittelbar vorher eine angeblich zur Verherrlichung des größten deutschen 
Genius geschriebene epische Dichtung hatte belehren wollen, daß der Gründer unfres 
Reiches ein Dämon, ein finsterer Hagen, ein wilder Täuscher voll kalter Arglist ge- 
wesen sei. Nein, wenn unser Bismarck auch ein leidenschaftlicher, listenreicher Odysseus 
war, so braucht doch — den Beweis liefert aufs neue dieses getreue Lebensbild! — 
keine seiner Taten das helle Tageslicht zu scheuen, und der bedeutendste Staatsmann 
des neunzehnten Jahrhunderts war nicht minder groß als Mensch durch seine 
Herzensgüte und seinen geraden aufrechten Sinn. So hat ihn uns Matihlas ohne 
Phrase und Pose vor Augen gestellt. Der Versasser verrät auf jeder Seite seine Ver- 
trautheit mit den Worten und Werken seines Helden, und dem Kenner der schon 
ins Ungeheure angewachsenen Bismarckliteratur wird nicht entgehen, dah die sichersten 
und neuesten Forschungsergebnisse gewissenhaft und vorsichtig verwertet sind. Mit 
seinem Takt beschränkt sich der Verfasser auf das Wesentlichste des Lebensganges und 
das Charakteristische der geschilderten Persönlichkeit und gewährt zugleich weite, 
lichtoolle Ausblicke auf die gewaltige Zeitgeschichte. Auch die klare, künstlerische Form 
verdient uneingeschränktes Lob. Alles in allem: eine tüchtige wissenschaftliche Leistung 
und ein Kabinettstück schlichten und vornehmen Prosastils!“ Karl Theodor 
von Heigel. — „Im April wird man Biomarcks hundertsten Geburtstag seiern. 
Aber diesmal wird nicht eine Unsterblichkeit „aufzufrischen“ sein, denn die Persönlich- 
keit Bismarcks ragt in unsere großen Tage besonders lebendig herein. Matthias hat 
bereits in früheren Werken bewiesen, wie sehr er die Kunft des Erzählens beherrscht: 
seine „Kriegserinnerungen", Blätter aus der Werdezelt von Kaiser und Reich, losen 
wir, wie man einen Roman liest. Und sein Bismarckbuch lesen wir nicht anders. 
Bismarck, nicht bloß der größte deutsche Staatlsmann, sondern auch der Mensch in 
seinem echt deutschen Sinn lebte ihm nach eigenem Geständnis seit den ersten An. 
fängen seines politischen Denkens „in Kopf, Herz und Gemüt“. Und die Gestalt des 
großen Mannes hat er denn auch zutiefft erfaßt und in dieser prächtigen Blographie 
aufleben lassen, die keine Huldigung ist, sondern ein wirklich aus Kopf, Herz und 
Eemüt geborenes und auf Grund sorgsamster Studien von Akten, Briefen, Aus- 
sprüchen wohlgetroffenes Porträt.“ Die Zeit. Wien. 
  
  
C. H. Beckische Verlagsbuchhandlung Oskar Beck München 
  
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