IV Porbemerkung.
wendigkeit eintrat, ihn in zwei Hälften auszugeben, wird keiner
Rechtfertigung bedürfen. Der Anhang I, der eine sonst unseres
Wissens noch nicht in gleicher Weise versuchte, knappe, aber doch
alles Wesentliche berücksichtigende chronologische Übersicht über
den Verlauf der dem Kriegsausbruch unmittelbar vorangehenden
diplomatischen Verhandlungen an der Hand der Farbbücher dar-
bietet, darf wohl ebenso wie die lichtvolle „Politische Ubersicht"
der besonderen Aufmerksamkeit des Lesers empfohlen werden.
Insofern die im Jahrgang 1914 des Geschichtskalenders behan-
delte Zeitspanne sich dem Blicke des Bearbeiters schon aus einer
gewissen Entfernung darbot, ist dem Werke aus dem verspäteten
Erscheinen sicherlich kein Nachteil, sondern viel eher wohl ein
namhafter Vorteil erwachsen.
Die Jahrgänge 1915 und 1916, beide ebenfalls Kriegs-
jahrgänge, befinden sich teils schon im Druck, teils sind sie im
Manufkript schon weit vorgeschritten, so daß wir glauben, den
Freunden des Werkes keine Enttäuschung zu bereiten, wenn
wir hoffen, ihre baldige Veröffentlichung in Aussicht stellen zu
dürfen. Solange der Krieg dauert, wird man ja freilich immer
auch mit der Möglichkeit unerwarteter Zwischenfälle und Stö-
rungen rechnen müssen, und es ist deshalb gewagt, einen be-
stimmten Zeitpunkt für das Erscheinen im voraus anzugeben.
Das regelmäßige Weitererscheinen der Fortsetzung des Schultheß-
schen Geschichtskalenders, der nun schon seit bald zwei Menschen-
altern bei allen Sachkundigen den Ruf einer zuverlässigen Quelle
für die Geschichte der Gegenwart genießt, nach dem Kriege kann
als gesichert betrachtet werden. Möchte es dem Verlage vergönnt
sein, den Freunden des Werkes bald den Jahrgang vorlegen zu
können, der die Präliminarien eines Friedens verzeichnet, wie
ihn Deutschland und seine Bundesgenossen sich wünschen und
erhoffen!
München, im März 1917.
C. H. Beckh'sche Verlagsbuchhandlung
Dr. Oshkar Bett.