Full text: Die Verfassungs-Urkunde für den Preußischen Staat vom 31. Januar 1850.

VI. Das Königshaus. 
1. Die wichtigsten Hausgesetze. 
a. Theilung, Ordnung, Satzung, Bertrag, Einigung d. d. Köln an der 
Spree am Tage St. Matthiä (24. Jebruar) 1473. 
(v. Schulze Die Hausgesetze Bd. 3 S. 678, besonderer Abdruck S. 144. Das Original in 
Pergament, mit acht Folien, befindet sich im Königlichen Hausarchiv. Die vier Siegel sind 
vorhanden, aber abgerissen.) 
Wir Albrecht von gots gnaden, Marggrave zu Branndemburg, des heiligen 
Romischen Reichs Ertzcamrer und Curfurste, zu Stettin, Pomern, der Cassuben 
und Wenden Hertzoge, Burggrave zu Nuremberg und Furste zu Rügen 2c. Be- 
kennen und thun kunt offennlich mit diesem brive vor allermeniglich die in 
sehen, oder horen lesen, Seyemaln Wir durch die gnad und zugabe des al- 
mechtigen gots, zu der wirde und höhe des Curfurstenthumbs der Marck zu 
Brandemburg, und auch zu denselben, und andern unnsern Lannden und Her- 
schafften, die wir haben, kommen sind bey den sich unnser lieb Brüder, und wir, 
seint unnsers lieben Herrn und vaters seliger und loblicher Gedechtnies tode, als 
löblich Curfursten und Fursten des heiligen reichs bey und neben einander in 
solcher brüderlicher treu, lieb und eynigkeit dermaß gehalten haben, das die- 
selben unnser Curfurstenthumb, Lannd und Leute mit der hilff gotes, und auch 
durch solchs in erber fürstenlicher regirung und guem wesen mit merung und 
auffung, auch glückseligem zunemen derselben unnser Laund und Leut also ge- 
halten sind, das wir der götlichen Maiestat billich der und aller gnaden, uns 
barmhercziglich mitgeteilt, lob, ern und danck sagen, zusambt dem, das wir 
dabey auch möglich vor augen halten, zu hertzen nemen, und betrachten sollen, 
die großen treu und lieb, so der obgenant unnser lieber Herr und vater seliger, 
zu unnsern lieben brüdern und uns, als seinen Sönen, auch den obgedachten 
seinen Curfürstenthumen, fürstenthümen, lannden und leuten gehabt, und uns 
bey seinem leben geaynet, und in fruntlich und brüderlich vertracht gesatzt hat 
nach laut den brive und verschreibung, von seiner lieb darumb gemacht und 
außgegangen, wie es nach seinem tode, zwischen unnser gehalten werden, und 
beyeinander sitzen sollen 2c. des sich dann dieselben unnser lieb brüder und wir, 
bis in Iren tode also gegeneinander gehalten und größlich empfunden haben, 
das uns allen und unnseryeds landen und leuten mercklicher nutz und fromen 
davon erwachsen und komen ist, besunder gegen den mercklichen, sweren, ge- 
swinden, und grossen ansetzen, die denselben unsern lieben brüdern seligen und
	        
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