306
Ehinngen. Der bei dem Kdnigl. Füsilier-Baraillon von Berndes gestandene Gemeine, Johann
Georg Kopp von Großallmendingen g ürtig, ist den 11. April d. J. aus der Garnison Hohenasperg
treulos entwichen. Alle Hoch= und Lbbl. Behdrden werden daher ersucht, auf gedachten Deserteur
u fahnden, selben im Betretungsfall zu arretiren, und entweder an gedachtes 4
er gegen Erstattung der Unkosten einzuliefern. Den 8. Jun. 1870. K. Oberamt.
SESEcplingen. Da der unter dem Kdnigl. JFäger- Nesimen zu Pferd Kdni stchende Unter-Ofsi=
zier Carl Lorenz von Mußberg, Stuttgarter Oberamts, schon mehrere Tage über Urlaub ausgeblie-
ben ist, ohne 16 inzwischen wegen seinem Auebleiben zu rechtfertigen, oder sonst etwas von sich he-
ren zu lassen, so wird derselbe zu Folge allerhöchster Ordre vom 18. diß hiemit peremtorisch cecirt,
a dato innerhalb 6 Wochen allhier bei dem Regiment zu erscheinen, und sich über sein AusSbleiben zu
verantwerten, widrigenfalls ihm als Deserteur der Proceß in contumaciam gemacht werden wird.
Den 10. Jun. 1810. Kön. Commando des Jäger= Regiments zu Pferd Kduig.
SEghßlingen. Der von dem Kinigl. Jäger-Regiment zu Pferd Kinig aus Utlaub desertirte
Ignaz Schwegler, angeblich aus Horb gebürtig, wird zufolge allerhöchster Ordre vom 27. dieses
hiemit peremtorisch citirt, a dato innerhalb 6 Wochen dahier bei dem Regiment zu erscheinen, widri-
genfalls ihm der Proceß in contumaciam gemacht werden wird. Den 28. Jun. 1810. «
. Koͤn. Commando des Jaͤger-Regiments zu Pferd Koͤnig.
Gaildorf. Georg Conrad Moll aus Engelhofen gebuͤrtig, 6 3. z Lin. 23 J. alt, hat
sich vor der Aushebung im April d. J. flüchtig gemacht, und ist zur K nigl. erie designirt; da
derselbe aber inzwischen nicht zur Hand zu bringen war, um ihm die udthigen Vorschriften als ei-
nem Designirten geben zu können, so werden alle Lobl. Obrigkeiken gebeten, den Moll auf Betreten
hieher einliefern zu lassen. Den 23. Jun. IIlo. · Koͤn. O
.Waiblingen. Der bei dem Kdnigl. Infanterie-Regiment von Scharfenstein ge » Ge-
meine, Bernharde Gldser von Buoch ist am B. v. Mon. aus der Garnison Neuenstadt desertirt. Die
Kdn. Behorden werden nun ersucht, diesen Deserteur auf Betreten zu arretiren, und wohlverwahrr
an sein Regiments-Commando oder hieher einliefern zu lassen. Den 12. Jul. 1810. Oberamt.
ommando oder an-
Bietigheim. Der Hutmacher-Geselle, Johann Chriskoph Holzmann von Vaihingen, welcher
kuͤrzlich wegen eines wiederholten Diebstals hier in Verhaft gekommen ist, hat in vergangener Nacht
die 2 Schuh dike Gefängnismauer durchbrochen und sich flüchtig zemacht. Ale Orts-Obrigkeiten
werden daher geziemend ersucht, denselben im Betretungsfall festhalten und gegen Ersaz der Kosien
hieher einliefern zu lassen. Signalement. Holzmann ist 22 7 alt, 5 Fuß 6 Zoll 7 Lin. groß, hat
abgeschnittene blonde Haare, gutes Aussehen, gute Zähne, blaue Augen, etwas schmales Gesicht,
und leidet noch an einer Verrenkung des linken Fußgelenks. Den Lo. Jul. 1870. Oberamt.
errenberg. Albert Joos, Baurenknecht von Geißlingen, Balinger Oberamts, hat sich in
disseitigem Oberamt eines Ehebruchs schuldig gemacht und ist sodann nach der Untersuchung , wegen
der zu gewarten habenden Strafe entwichen. Die Kduigl. Hochldbbl. Oberämter werden geziemend er-
sucht, auf den Joos, welcher allem Vermurhen nach-bei einem Bauren im Reich dient, zu fahnden,
ihn auf Betreten arretiren, und an unterzeichnete Stelle gegen Ersaz der Kosten einliefern zu lassen.
Signalement. Joos ist 26 J. alt, 6 Fuß groß, bleichen länglichten Angesichts, brauner Haare, und
Angbraunen, gerader Nase, großen Munds, und schmaler Schultern, derselbe ist wie ein Bauer ge-
kleider. Den 2. Jul. 1810. Kdn. Oberamt.
Scherndorf. Gestern Vommittag wurde ein, mit Laufpaß entlassener Soldat, Georg Michael
Eberlen, vom Königl. Infanterie-Regiment von Scharffenstein, Comp. Hauptmann v. Hoff, zu Ge-
radsterten im Commun-Wald durch einen Schuß getödter, gefunden. Obwohl bei dem genommenen
Augenschein nicht bestimmt werden konnte, ob diese Entleibung durch einen unglüklichen Jufall, oder
durch eine dritte Person gescheben, so ist doch so viel erwiesen, daß eine dritte Person bei derselben
zugegen gewesen seyn müsse. Da man nun durch die r Mieniminene Untersuchung auf keine nähere
Anzeigen geleitet werden konnte, so wird das Publikum hiemit aufgefordert, auf diesen Todesfa
aufmerksam zu seyn, und unterzeichnerer Behdrde, alle Anzeigen, wodurch man auf die Entdekung
kes Thäters geleitet werden kbante, dekannt zu machen. Den aa. Inl. 1870. K. Oberamt.