Nro. 1. 1812. 18
Koͤniglich-Wuͤrttembergisches
Staats= und Regierungs-Blatt.
Samskag, 4. Januar.
Die gleichförmige Behandlung der Poflporto-Gelder von amtlichen Berichten betr.
Man hat bel mehreren Gelegenheiten bemerkt, daß es den Königl. Landvogtel-Aems##
tern in der Bebandlung der Postporto-Gelder für die bel den Kdnigl. Departements und'
Kollegien elnlaufenden oberamtlichen Berichte auf verschledene Weise gehalten wird.
Um nun bei sämtlichen Landvogtel= Aemtern eine glelche Behandlung und zugleich eine
solche Einrichtung berbeizuführen, wodurch Willkührlichkelten begegnet, und die unbequemen
und für die Parthleen kestsplellgen Nachforderungen der Porto-Gebühren so viel möglich
umgangen werden, wird folgendes zur allgemeinen Nachachtung festgesetzt:
1) Die Postämter werden das Porto der von den bbbern Stellen an die Landvog=
teien, und von diesen an jene gehenden. Brlefe und Pakete überall ein Vlerteljahr borgen..
b 2* Die Landoogtelen haben kelne unfrankirte Depeschen an die Koͤnigl. Departements
abzusenden.
3) Bei den Landvogtelen wird ein Postbuͤchlein gehalten, in welches die an jedem
Posttag an die hoͤheren Stellen abgehenden Depeschen nar summarisch eingetragen werden,
und der Dost-Offizlant wlrd in dleselbe den Portobetrag belsetzen.
4) Das Geschäfts-Diarlum der Landvogtel wird so elngerichtet, daß neben der Bo
genzahl, dem Porto und Stempel, auch nech elne schmale Columne zur Bemerkung (An
d. P.) Amts= oder Prioat-Sache, Raum sindet.
5) Das In dem Postbüchleln angemerkte Porto wird auf dle in dem Diarium elngetra:
gene Bogenzahl, der an diesem Tag abgegangenen amtlichen und Prlvat Sachen sogleich
reparirt, und jedem Stäck belgeschrleben.
6) Das Porto der ven den hbberen Bebbiden an die Landvogtelen kommenden durch-
gängig unfrankirten Depeschen ust nach dem von dem Postamt auf dem Ceuvert deutlich,
I.