144
Wobnung und Stallung, 8 Nächte Wahlpforch und bürgerliche Beneffcien. Diejenige nun, welche zu
diesen Weiden kust haben, und (sch durch Meisterbriefe und Concessionen legitimiren können, haben sich
#n obigen Tazen um 10 Uhr im hiefigen Klosters = Wirthshaus einzufinden. Deu 7- N## 1615.
n. Oberamt.
Esllwangen. Der Militairpflichtige Joseph Hauber von Woͤrth, hiesigen Oberamts, ist den 16.
Febr. d. J. auf dem Transport zu dem Infant. Regiment Nro. 3., wohin er bhaͤtte eingeliefert werben
sollen, in der Nacht-Station Mögslingen seinem Escortanten entwichen. Hochlöbl. Oberämter wer-
den daher ersucht, auf diesen Flüchtling fahnden, und ihn auf Betreten anher lefern zu lassen. Den
21. Merz 1515, « · Kämphekamn
— —
Balingen. - Am'kezten Montag den 20. Merz Morgens zwischen 4 und 5 Uhr, wurde ein
Kind vor die Hausthüre des Gassenwirkhs Favef Spohn in Lauttlingen gelegt, und bei solchem ein
Jettelchen gefunden, in welchem angezeigt war, daß dieses Kind am 22. Febr. dieses Jahrs geboren
worden sei= und in der Taufe den Namen Franziska bekommen hade. Indem dieses Ereigniß hiedurch
allgemein bekannt gemache wird, werden zugleich alle respect Hoch= und köbl. obrigkeitliche Bebdrden
im und ausser dem Reiche gezlemendst ersucht, zur Auskundschaftung der Pflichtvergessenen Mutter
dieses Kindes #ihä#igst mirzuwirken, und solche im Betretungsfalle hieher einliefern zu lassen. Den 22.
Merz 1315. " Koͤn. Oberamt.
Gaisburg. Am verflossenen Dstermontag, den 27. Merz in der Frühe, wurde aus dem Rath-
h#auße zu Gaisburg, mittelst Eisteigens, die sogenannte Flecken-Truche, mit amtlichen Papieren,
and mebrerem Gold= und Silbergeld, entwendet. Man sand zwar die Truche bald nachher in der
Näbe des Ortes, noch unversehrt und verschlossen wieder vor, von dem Gelde aber waren bereits.
u franzdsische Carolin, und § russische Dukaten, die sich durch einen Spalt im Boden der Truche —
ben berans gespielt haden, verschwunden" und es ist nicht zu #reifela= daß nicht der Dieb im Beftz
deser Goldstücke sei. Es wird nün dieser Vorfall mit dem Ersuchen zur allgemeinen Kennmiß gebracht,
baß wenn bei einer Auswechslung von Golyckücken jener Art sich eine Person des vorliegenden Dieb-
stahls verdächtig machen sollre, hiervon sogleich der umerzogenen Seelle gefällige Nachricht gegeben
werden möchte. Den 29. Merz 1515. Kdn. Amtsoberamt Sturtgam.
Rottenburg am NRekar. Catharina Onold, gebärtig aus Reuttlingen, angebliche Wittwe des
vor 12 Jabren gestorbenen K. K. Oesterreichischen Seldaten Johannes Bißinger, ist wegen sehr beden?
tenden Betrugs bel unkerz##chneter Stelle in Verbaft und Untersuchung gekommen Das nun zu ver-
murhen ist, daß sie noch mehrere Betrügereien verübt haben mochte, welche hier nicht zur Kenntuiß
gekemmen so wird das HPublikum ven ihrer Verhaftung benachrichtiget, und zugleich diejenige, welche
mit der Inquistein in näheren Berhälemissen gestanden und von ihr betrogen worden sind, aufgeforderr,
bierüber schleunigste Anzeige bieher zu erstatten. Signalement der Ouold: 60 J. alt, kleiner erwas
untersezter Statur, hat ein länglichtes Angesicht, blaße Gesichtsfarbe, draune Haare und Augdraunen,
graue en, gebogene Nas, kleinen Mund, elngesallene Wangen, spiziges Kinn, bat kelne Zaͤhne
mehr, und ist besenders kenntlich durch ihre freumdliche Geschwäzigkeit. Ibre Kleidung besteht in einer
lorronenen Bändelhaube, aschenfarbenem kottonenem Kireel, dergleichen Schürze, dunkelbraunem kolte
epem Rock, braun seidenem Halstuch und de Stiefeln. Den 16. Merz 1818. s
’-7«, Kön.riminalamtdersanvvogtetamthenIMckqr.
sähst-ein« Da aller Verkehr mit den Einwohnern von Mähringen, disseitigen Oberamts, we-
sen den dasekbst ausgebrochenen Menschenblattern gehemmt ist; so wird solches zur allgemeinen Kennt-
un# dffentlich bekaum gemacht= Den 27. Merz 1515. Kön. Oberamt.
In cinigen Erxempla en des Nr. 15. bes Etaats- und gegterong F Blatts S. 117. Lin. 10.
G8uh einen Druckfehler der 451e statt des 15ten Merz gesetzt worden,
—