Weinsberg. Nach allerbochstem Rescript Koͤn. Ober-Finanz-Kammer vom 16. diß soll für den
biesigen Cameral= Distrikt ein Renovator enestell werden. Der Unterzeichnete ersucht dader dicjenigen
Herren, welche geneigt sind, diesem Geschäfte sich 43 unterziehen, unter Angabe ihrer Personalien und
Ancchlusß der ersorderlichen Zeugnisse in gefälliger Bälde gegen ihn dißfalls sich zu erk’#en. Den 31.
Merz 1546. Cameral= Verwalter zu Weinsberg Göz.
Büschelhof. In der Nacht vom 22 auf den 23ten d. M. wurde zu Buͤschelhof mittelst Einstel-
gens, aus einer Kammer folgende Gegenstände entwender: Ein weiegestreister baum wollener Rock,
4 dergleichen blau gestreifter, ein Carmossiurothes seidenes Halstuch, ein ditto baumwollenes mit einem
rothen Kranz, ein de mousselinenes weisgestreistes, ein de wousselinenes ohne Streife, ein de rothes mit
weißen Streifen von Türkischgarn, ein d großes kottonenes mit einem gelben Beden und roth geblüm-
ten Kranz, ganz neu, ein leinenes Kopab, ein weis gestikter seidener Houbenflek, 3 Ellen roth und
weisgeblümtes Atlas = Band, zwel paar seidene und wollene Handschuhe, ein paar de von Hasenhaaren,
5 Cllen Barcheut 8 Kopfkissen, ein silbernes Angehaͤng mit der Inschrift, Andenken, nebst 5 Ellen
Sammerband mit Goldblaͤttchen, ein Angehaͤng mit einem vergolbdeten 9 Bazenstuͤke, nebst einer Masche
und Glbklein, ein silberner Ring mit einem goldenen Marienbild, 12 Ellen faͤchsenes Tuch, ein ntues
Hemd mit Nl. und U. bezeichnet, ein weisflüchsenes Tischtuch mit weissen Borden, eine Serviette,
r paar frischgewaschene Nanguin= Hosen, eine weisgesireiste Weste, 6 Fraven:= Hemder mit mousse“
inenen Streisen, zwei Ellen rothen Cokton, 2 paar neue weitge baumwollene Strümpfe, 1 paar de hell-
blaue, 4 Stränge westzen Zwirn, 4 Sträng weißes flächsenes Garn, 1 Pfd. rothes Türkischgarn, 1
Stirang hellblaues baumwollencs Garn, 1 Strang de dunkelblaues, 1 Elle Barcher, ein mit Perlen ge-
#tritres Band, 1 filberne Halskette, und ein Schuldschein über 150 fl. ven Adam Feger auaegestellr.
Hoch- und Wohllöbl. Orts-Obrigkeiten und Polizei, Brhdrden werden ersucht, auf den unbekannten Thä-
ter fahnden, denselben auf Betreten arreliren, und hieher einliesern lassen. Kuͤnzelegu . a 27. Merz,
6. « « . Oberamt.
Riedlingen, Wöbrend der Abwesenheit der beiden ledigen Handels= Juden Seligmann, und
Salomon Mayer aus Buchau von Hause, näamlich vom 25 bls 29ten d. Mon. wurde denselben aus
einem in idrer Wohnung zurakgelassenen Coffre die bedeutende Geld- Summe von 4, 653 fl. 48 kr. tbeils
in Gold, theils in Silber, entwendet, ohne bis auf diesen Augenblik auf Spuren des Diebes kömmen
zu kdnen. Das cotwerdete Geld besteht in folgenden Sorten: 2) in einem gewöhnlichen Geld-Sak
400 Stüt alte frangdsiseye Thaler à 2 fl. 45 kr. — 1,100 fl.; D) in einem alten schwachen boͤlzernen mit
einem geringen Schlosi verschlossenen 14 Schuh lang 1 Schuh breit, und 1 Schubh tiefen Kaͤstchen in
Paktuch eingewikelt, 6 Rollen meistens ganze, zum Theil aber auch balde Kronenthaler, jede mit Co Stuͤl
i 162 si. — 972 fl.; 8 Rollen wit halben, u. zum Theil 3 Kronenthaler, jede zu 106 fl. — 864 fl.; in einem
Papierpaquet ein Paquet mit 25 Stüt neuen doppelten franzd. Louisd'or 550 fl.; dito 20 einfache 220 fl.,
1 Berner Louisd'or 11 fl, 4 Solothurner 11 fl.; in einem Paquet 6 Dukaten, theils Oestreicher, theils
Holländer, worumer eine mit einem Anhäng-Ring und unten mit einem Kudpschen versehen sey, à 5F fl.
53 kr. — 33 fl. 16 kr.; ein Paquet mit verschiedenen alten Thalern, Gulden und 10 BazenJ Stücken
worunter befonders 3 schwedische Gulden, 1 grosses altes, wie er glaube, Tluchsessisches Süberstüf,
auch mebreren Baierischen Convennonsthalern, zusamwen ungef. 126 fl.; 1 Paquct mit ganzen, und
vier ztels fünf Frankenstücke, worunter ein rutzischer Silber-Rubr, ung-. 15 fl.; 2 Rellen wit 24 kr.
Stüälen à 50 fl. — 100 fl.; 1 Paquet mir 1 Schweizer 20 Bazen, Stük, auch Schweizer Bazensiocken,
usammen 11 fl.; 2 Poquctte mit Schweizerbazen und Halbbazen à ö fl. 30 kr. — 41 fl.; in 1 leinenen
Hrel ungerbr 10 ganze Kronenthaler à 2 fl. 42 kr. — 432 fl.; in einem kleinen Beutel verschiedene
Münzen, dalbe und riertels Kronen, und 24 kr. - Stak 60 fl.; in. einem solchen Beutel halbe franzb-
sische Thaler, zus ungefä#r 37 fl. 30 kr. Zusammen 4,055 fl. 48 kr. Da der unterzeschneten Srelle
Alles daran liegt, den Thäter dieses sedr bedeutenden Geld- Diebstahls zu entdeken, so werden sämtlis
che Hoch, und Wobllöbl. Am:sobrigfeiren und Polizei, Behbrden geziemend ersucht, zu Entdekung und
Beifabung des Dlebes jede sachdienliche Ansialt trefsen zu lassen, und der unterzeichneren Stelle, im
Falle ven dem Thter, oder auf den Dirbsiabl leitenden Spuren irgend etwas in Ersfabrung gebracht
werden sollte, aufs schleunigste Anzeige zu machen. Den 30. Merz 1816. K. Oberamt,