268
den Johannes Mehl von Dagersheim, welcher sich in einem Zustand von Geisteszerruͤt.
tung selbst in den Nagoldsluß stürzte, vom Ertrinken zu retten versuche hat, soll auf
allerhöchsten Befehl Königl. Hochpreisl. Departement des Innern, Sectiost der innern
Administration vom 22. Aug. d. J. wegen dieses mit Eneschlossenheit und vieler Anstren-
gung von ihm unternommenen Rettungsversuchs öffentlich belobt werden, welches hiemm
zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Den 2. Sept. 1616. K. Oberamr.
Blaubeuren. Durch Mangel und Aufschla der Brodfrüchte ist diesen sorgene
vollen Sommer auch in den hiesigen, durch lange Kriegs= Uebel ohnehin abgeschwächten,
Oberamts. Gemeinden) eine Nahrungs-Bedrángniß entstanden. Se. Königl. Mas.
geruhten, derselben durch Aushülfe mit 600 Scheffeln um den halben und vierteks-
Marktpreis, allergnddigst zu begegnen. Im Namen der Armen wird für diese Landes-
vaterliche Wohlthat Der ehrfurchtvollste Dank ausgedrükt. Den 1. Sept. 1816.
Kön. Oberame.
Brakenheim. Da die nun angefangene Erndte eine Minderung der bisherigen
Noth hoffen läßt, so erfüllt nun auch das hiesige Oberamt im Namen seiner durch
die allgemeine Kriegs= und Natur= Calamitaäten sowohl, als besonders durch die Fehl-
Herbste, so bedürftig gewordenen Untergebenen die heilige Pflicht, für die seitherigen
Landesvaterlichen Unterstüzungen Sr. Fnigl= Masestit hiemit den allerehrerbietig,
sten Dank öffentlich auszusprechen. Allerhöchstdieselben. haben nemlich nicht nur
einen Steuer-Nachlaß von 5,300 fl. für die bedürftigen Weingärtner allergnddigst be-
willigt, sondern auch seit dem Frühjahr von den Cameralkäásten nach und nach 131 Schfl.
Roggen, und 918 Schfl. Dinkel in einem sehr niedern Gnaden-Anschlag und grösten-
#heils auf Borgfrist allerhuldreichst abgeben lassen. Diese große Hülfe vermehrten dann
noch 50) fl. von den Beiträgen für die verunglükten Weingärtner, und insbesondere die-
senigen hundert Ducaten, welche Seine Königl. Hoheit der Kronprinz den Scadt=
#und Amts, Vorstehern zu wohlthätigen Zwecken zu überlassen geruht hatcen, und welche
nach allgemeinem Beschluß zur Zeit des höchsten Mangels, Sonntag den 2. diß in
Höchstderoselben Namen an die brodlosen Armen vertheilt wurden. Somit erfäüllte
immer wieder, statt banger Sorge, lebhafter Dank gegen die hohen und edlen Geber
die Gemüther, und erhalt nun Vertrauen und Hofnung den so nörhigen Muth für die
noch immer düstere Jukunfe! Den 26. Aug. 1876. Kön. Oberamt.
Tr#iwillige Beicräge für verwundete Königl. Krieger:
Durch das Königl. Oberamt Wangen die aus Veranlassung der
am 1. Dec. 1815. begangenen Trauer, Andacht für die geblie-
benen Krieger, von nachstehenden Pfarr-Gemeinden gefallenen
22 fl. Akr. und zwar insbesondere von Wangen 7 fl. 32 kr.—
Christathofen 7 fl. 20 kr. — Eilenharz 2 fl. 23 kr. — Jens
1 fl. 39 kr. — Beuren ##sl. 48 kr. — Eglofs 1 fl. 2“ kr. —
Rohrdorf 1 fl. 9 kr.