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amts, Kl. von Maria Barbara, geb. Bühler von da, Bekl. ex cap. aculreü, unter
Verurtheilung der Beklageen in die Kosten.
2) Christian Friedrich Zehender, Bürger und Müller zu Gronau, Marbacher Ober-
amts, Kl. von Magdalena Charlotta, geb. Schneider von Unterbrüden) Baknanger
Oberamts, Bekl. ex cap. qva delerr unter Vergleichung der Kosten.
Eodem wurde in der Ehescheidungs-Klagsache der Catharina Fritz von Mittel-Brü-
den, Oberamts Baknang, geb. Bauerlin von da, Kl. gegen Gottfried Fri, Bürger
zes Weber von Mittelbruden, Bekl. ex cap. adulterü pralumti, der Klägerin Beweis
auferlegt.
Se. Königl. Mas. haben vermög allerhöchster Resolution vom 6. Sept. die er-
ledigte Rechnungsraths-Stelle bei der Cameral-Rechnungs-Kammer dem bisherigen
Straßen,-Cassen-Buchhalter Gmelin allergnädigst zu übertragen geruht.
Se. Königl. Majs. haben vermög allerhöchsten Reseripts vom 5. Sept. die erle-
digte Pfarrei Oferdingen, Diöcese Tübingen, dem Pfarrer M. Colb in Endingen,
Dlöcese Balingen, und
vermäög allerhöchsten Rescripts vom g. Sept. die erledigte Pfarrei Höfingen, Dis-
cese Leonberg, dem Pfarrer Lechler im Kloster Reichenbach, Dierese Freudenstadt,
zu übertragen allergnädigst geruht.
Freudenstadt. Bei der bestehenden Frucht-Theurung hat sich die Landesvéter-
liche Fürsorge Sr. Königl. Mas. für ihre Unterthanen auch an dem hiesigem Ober-
amt bewährt, indem den dürftigsten Angehörigen desselben mit Erschöpfung der herr-
schaftlichen Kästen in hiesiger Gegend 658 Scheffel Früchte in Gnadenpreisen allergnä-
digst angewiesen worden stnd. Die Noch war sehr groß, um so größer aber auch die
Wohlehat für die Hülfsbedürftigen, die dafür mit dem ciefsten Dankgefühl durchdrun-
gen sind. Den 6. Sept. 1816. Königl. Oberann.
Möhringen auf den Fildern. Durch ein huldvolles Geschenk von Einhundert
Gulden und zehen Scheffel Dinkel haben Se. Königl. Masestät in dieser drücken-
den Zeit auch die bedürftigen Mitglieder meiner Gemeinde beglükt, welche Königliche
Gaben dieselben dankbar und tiefgerührt, und unter Seegenswünschen für den erhabenen
Wohlthäter empfangen haben. Den 2. Sept. 1816. Pfarrer M. Gmelin.
Reuttlingen. Auch zu den Dürftigen des hiessgen Oberames, welche wegen
der ungewöhnlich gestiegenen Fruchtpreiße und wegen der verspäteten Erndte mit ihren
Familien nach Brod seufzten, noch mehr aber zu denen unter ihnen, die wegen Hagel-
schlag und Mißgewächs über die nöthigsten Nahrungs-Bedürfniße in gedoppelten Kum-
mer geriethen, haben Se. Königl. Masestät Allerhöchst Sich mie theilnehmen-
dem Herzen geneigt, und unter sie, solange die benachbarte Königl. Fruchtkäften zuge-
reicht haben, 588 Schfl. Dinkel à 6 fl., 94 Schfl. Haber à 4 fl., und 26 Schfl. Ger,