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Er bedauert, darauf die in seiner Note rom 29. v. M. enthaltene, auf dem be—
stimmten Befehl Sr. Königl. Majestät beruhende Erklárung wiederholen zu mül-
sen, daß die Königl. Geheimen-NRäthe an den Berathschlagungen der Stöände Ver-
sammlung über den Perfassungs-Entwurf nicht Theil nehmen, überhaupt den Sißun-
gen derselben nicht anwohnen dürfen, wenn nicht vorher der in der oben
gedachten Note des Unterzeichneten erwähnte Austand auf eine
befriedigende Weise gehoben seyn wird. Der Unterzeichnete erneuert
übrigens mit Vergnügen Sr. Fürstlichen Gnaden, dem Herrn Fürsten, die Ver-
sicherung seiner ausgezeichnetsten Hochachtung. Sich damit 2c. Stuttgart, den 33.
April 1817.
* Von der Lühe.
Justingen. Oberamts Münsingen. Da das Schaasvieh noch nicht auf die Alp geben kann,
so wird der auf den ag. d. M. in Justingen angekündigte Verkauf von 20 Widdern, 200 Mutter-
schaafen mit zugehbrigen Lommern, 154 Zeitschaaken und r205 Kilberjährlingen bis Montag den 12.
Mai aufgeschoben. Stuttgart, den 35. April 1817. Sektion der Krondomainen.
Rottwell. Zu Felge allerhöchsten Befehls wird das zu den hiesigen Stiftungen gebsrige
Maieresgut zu Villingdorf, Freltag den 16. May d. J. Vormikkags 9 Uhr in Villingdorf auf 6 bis
Jahre an den Meistbietenden verleihen werden, eß bestehet dasselbe in einem Wohhaus mit Scheu-
er und binlänglichen Stallungen unter einem Dach, einem besonders erbauten Häußchen zu Ausbewad.
rung der Natural-und Material-Vorräthe, mit : Keller verseden, einem besonders erbauten Wasch= und
Bakhauß 1 Ichrt. : Vri. 8 Khi. 73“ Gärtten hinter dem Hauß, 20 Ichrt. 1 ½/ Vrt. 20 Rht. Wie
sen, 116 Ichrt. ½ Vrt. 14 Rht. 3o“ Ackem in 3 zellgen und 4 Ichrt. Allmand. Der Winter-
und Sommer-Oesch werden angeblümt übergeden, et wird aber niemand zum Aufstreich zugelassen,
der sich nicht durch obrigkeitliche Zeugniße über genugsame Kenntniße in der Landwirthschast und
ein zu diesem Unternehmen hinreichendes Vermögen aufweisen kann. Den 29° April #877.
· Stiftungs-Verwaltung.
Ludwigsburg. Der hlenachsignalissrte Quartiermeister Konrad Fröhlich von Schelkingen,
Ob##ramts Blaubdeuren, ist gestern aus der diesigen Garnison desertirt, und hat Regimentsgelder mit-
genommen Alle hoch= und wohllöbliche Militär= und Civil-Behörden werden demnach geziemend?
ersucht, auf diesen Deserteur genau fahnden, und im Betretungsfall arretiren, und wohlverwahrt
Me- einliefern zu lassen., Signalement des Fröhlich: Derselbe ist untersezter Statur, 10
oll groß, 20 Jahre alt, braune Kepfhaare, dergleichen dicke zusammen laufende Augbraunen, graue
tlefliegende Augen, gewöhnliche Nase, gute Zähne und langes Kinn. Bekleidet war er n#t einem
brauntüchenen Oberrock mit schwarzem Kragen, schwarzseidenem Halstuch, langen weißledernen Bein-
kleidern, weichen Stiefeln, und einer neuen grüntüchenen Auianz-Mütze; auch hat er noch ein paar
grau tuchene mit rothen Streifen besezte über die Stiefel gehende Beinkleider mit sich genommen.
auptsächlich ist er daran kennbar, daß er gebückt einher geht, und einwärts gebogene Knie hat.
en 24. April 1817. · Kommando des Koͤnigl. 1. Reuter Regiments.
Ludwigsburg. Der am 10. d, M. aus der hiesigen Garnison desertirte, mittelst Stekbrief
unterm 20 desselben Mon. versolgte Quartiermeister Konrad Frölich, hat sich den, dem Unterofficier
Cbrilian Bezner, gus Wahlheim, Oberamts Bessigbeim, wegen beendigter Dienstzeit unterm :.
Dezember 18,5. ausgestellten Abschied zu verschaffen gewußt, und ist nun zu vermuthen, daß er un-
ter diesem Nahmen durchzukommen sucht, welches hiewit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird,
um den, diesen genannten Abschied Vorweisenden arretiren, und hieher einlieferm lassen zu wollen.
Den az. April 1617. « Commando des Königl. 1. Reuter Regiments.