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Nendingen, Oberamts Tuttlngen. Pauline Wolf von Nendingen, verhelrathet sich nach Guͤn
in Baiern, und wird von dem Schuliheiß Schilliug in Nendiugen auf Jahresfrist vertreten. Den 24=
c. 1516. K. Oberamt.
Geißlingen. Da nunmekro in dem disseitigen Oberamts-Bezirke solche Peranstaltungen getrof-
en sind, daß jeder Arme durch die errichtete Beschftigungs-Anstalt die seinem Geschlechte, Alter und
ib#riten augemessene Arbeit und durch diese in Verdindung mit den gleichfalls bestebenden Ernädrungs-
astalten auch Nabrung finder, so kann und darf der Bertel nunmehro unter keiner Gestalt mehr gedol-
der werden. Man #iucht dahrr die Kdn. Obrrämter und Polezei, Bebrden, die in ihren Bezirken sich
einfindende Beltler aus dem disseitigen Oberamte arretiren, und hieher liefern zu lassen, damit sie ails
habuumte Müßiggünger behandelt, und unter besondere Aussicht gesezt werden können; dagegen werden
#ber auch die aus andein Oberämtern in dem disseirlgen Bezirke aufgegriffene Beitler an ihre Obrigkert=
ten eingeliesert, und wenn sie sich zum zweitenmal betreten leßen, mit eincr angemessenen Leibe#strafe
belegt werden, wodei noch bemerkt wud, daß die eingeleiteten voltzellichen Massregeln es beinahe un-
mdglch machen, daß die Bektrler ihrea Unfug noch läuger unenrdekt treiben können. Den 24. Jan. 1317.
·" .Dbekamt.
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13.Iaa.tötz.' K. Oberamt.
Aalæen. Martin Holzer, genannt Duͤrkles Maͤrte, aus Ochsenbausen geblirtig, welcher im Jabr
1807 bei dem K. Obcramt Ellwangen in Untersuchung gekommen, und wegen verübter Diebstäble und
Räubereien, so wie wegen Theilnahme an dem Todtschlag des Johann Dollenbachers mit 6 jähriger e-
stangsarden bestraft worden ist, hat sich in der Nacht vom 26 auf den 27ten Jan. d. J. in Gemem=
chaft anderer Consorten in dem Konigl. Oberamt Heeich ine bedeurenden Diebstabls schuldig ge-
macht, und ist der angestelren Streife entronnen. Derfelbe ist ohngefähr 57 J. alt, verheirathet mit ei-
nct Pfannenflikers Tochter, Therese Eisenmann aus Wallerstein, unb bat 2 Kinder. Er ist ein großer
Mars von geradem starken Koͤrperban, hat schwarze starkle und äber die Stirne hängende Haare, mit
tinem starken unter dem Kinn herumlaufenden Bakenbart. Sein Ausseden ist etwas blaß, sein Gesicht
mit Blattecnarben verschen, seine Stirne etwas platt. Er hat kleine braune Augen, eine dicke große
Nase, aufgeworfene Lippen, einen breiten Mund und ein rundes Kinn. Bekleider ist derselbe mit einem
runden Hut von hobem Kopf und Schnüͤren, mit einem dunkelblauen etwas abgetragenen Ueberrok, mit
einem schwar)sridencn Halstuch und einem weisleinenem Unterhalstuch, mit einer rothtüchenen Weste
mit wels metallcnen runden Kndpfen, mit elner gelbgedupften kottunenen Unterweste, mit elnem paar
schwarz ledernen Hosen mit weißen gestreiften wollenen Strämpfen und Srtirfeln. Seine Aussprache ist
Kemüuch raud und beherzt, und gleicht dem Dialekt der Einwohner aus der Gegend von Dinkelsbähl.
Sein Anstand ist militänsch. Er trägt eine Hüberne Uhr mit einer breiten sitbernen Keite, einen sstarken
Steken, und ist mit ciner schlechten Tabakspfeise mit langem Rohr versehen. Alle Obrigkeiten werden
geyiemend ersucht, auf diesen gefährlichen Dieb zu fabuden, und ihn auf Betreten wohlverwahrt an die
Anterzeichnete Stelle einlesern zu lassen. Den 9. Febr. 4617. K. Oberamt.
Calw. Die von Haus abwesende Sophia Ehnis, ledig, 26 J. alt, von Mbtrlingen wird aufge-
sordert, sich unverzüglich in. ihr Heimwesen zu begeben:; die betreffende amtliche Bebdrden aber ersucht,
falls sich dieselbe itgendwo betreten lassen würde, sie hieher einliefern zu lassen. D Jan. 1617.
Herrenberg. Martin Kübler von Dieterswesler, Oberamts Freudenstadt „welcher von dem
Oba#m Balingen an das Oberamt Kconberg wegen eines im Horrigen Oberamt begangenen Diebstahls