II. Wörth. 6. 28. Generpeligi, 207
Die heißefte Diele wird nun aufgehoben und dag Feuer
mit einer Handjprige oder Gieklanne gelöjcht, bi3 jede Spur
dejlelben vertilgt ift.
Brennen die Balfen innerhalb, jo muß man den Balfen
quer durchhauen und mit dem Strahlrohr in die brennende
Deffnung jprigen, jedoch muß man zur Vermeidung von Ein-
ftürzen darauf bedacht jein, die Durdjgüge und Stüßen de3
len zu erhalten oder andere proviforiiche Stüben Herzu>
tellen.
Man bredhe nie mehr auf, al man fogleid) löjchen kann.
So lange nody Raudy — nit Wafjerdampf — auffteigt, find
noch) immer brennende Stellen vorhanden und miüfjen die
Nachforihungen fortgejeßt werden.
5. Schornfteinbrand.
Ein Echornfteinbrand ift für das Haus nur gefährlich,
wenn im Schornftein Rilfe vorhanden oder durch die große
Hite entjtanden find.
Man lafje darım den Schornftein ruhig brennen und
ftelle nur unter die Deffnung defjelben ein großes Gefäß mit
MWafler, damit die glühenden Schladen in dasjelbe hinabfallen,
dagegen ftelle man in jedem Stodwerfe Perjonen mit Waffer
und nafien Lappen auf, um den Schornftein zu beobachten.
Sind Rilfe im Schlot unterhalb der supböden entjtanden,
fo hebt man die Dielen auf, um fie überwachen zu fümten.
Nad) dem Kaminbrand jind die den Schornitein ungeben-
den Balten, Xatten zc. jorgfältig zu unterfuchen, damit nicht
ein nener Brand entjteht.
Das früher angewendete Mittel, einen Schorniteinfeger
durch den brennenden Scylot fahren zu lafjeıı, ijt nicht zu em-
pfehlen, weil dadurch die aus dem Glanzruß gebildeten Blajen
aufgeriffen werden und das geuer nur neue Nahrung erhält;
nicht weniger gefährlich ıft das Verjtopfen der Zugänge zum
Sclote, indem fid) hiebei brennendes Gas anhäuft, welches
leicht eine Erplojion erzeugen Tann.
Dur) dag Schießen in den Schornftein, welches in ber
Negel die Flamme nur für den Augenblid Löfcht, Fünnen
gefübrnde Sprünge entjtehen und aud) das Erftiden der glamme
rd Anzünden Bon pulverifirtem Schwefel ift nicht zu ems
piehlen, weil die jchweflige Säure leicht auch in andere Räume
eindringen Tann,