11. Abth. S. 88. Landen - Eultur. 269
i) Öegenftände des Anbauß.
Endlih fol der Bürgermeifter dahın ftreben, baß die
Gemeindeflur im bie zwecmäßigfte Lultır gefept werde, in-
dem er fid) mit feinen &emeindegliedern über Diejenigen Yn-
baugegenftände beräth, welche zeitlich anı meisten eintragen md
fich für Die Bodenbefchafferrheit und dag Klima der Flint am
beiten eigneı.
tn öffentlichen Ausschreiben ıjt al3 Defonders vortheilhaft
empfohlen:
1) der Kleebau (M. vom 4. Mai 1837). Der Yırbau bes
gewöhnlichen Stlee3 ijt bereit3 altgemen beliebt. Die
Vortrefflichfeit de8 Luzerner Kae tonat3 = oder ewviger
Klee genannt) umd des titrkiichen Klees (ESparfette) rt
aber nod) inner nicht allgemein erfannt. Der erftere
gedeiht in tiefgründigent, qutem Boden, den es nicht an
Kalfgebalt fehlt, ausgezeidyiet und hiefert im erjten Sabre
vier Schnitte, er ift die vorzitalichite der Tutterpflanzen.
Die Eöpariette gedeiht nur gut anf jehr kalfreiddem und
trodenen: wenn auc) fteinigem Boden und liefert alg
Heu das nahrhaftefte Futter, wenn auch jährlid) nur
einen Schnitt. |
2) der Tabaf, für welchen freilicdy nicht jedes Klima paßt,
und welcher früh gepflanzt auf gut gedüngtent, jchwar-
sem Sandboden am beiten geräty. 3 Fonımt darauf
an, daß man fid) Samen der beitgeeignetein Zabafarten
verichaffe, wozu der landwirthichaftliche Verein behilflich
ist (M. vom 22. uni 1830.)*) weiter
3) der Bau von Delgewädjen, vorzüglid Reps und
Mohn, zu deren Anbau auf Amnelden der landwirtl-
Ichjaftliye Verein gleihfall3 Ynleitung ertheilt (a. R.
vom 26. Nloveinber 1826), und
4) Mais (Weljichkorn, türkiich Storn, Stufuruz), weldjes
Teldgewächs niit überwiegenden Vortheil eutweder bio
als Biehfutter, oder zugleich al3 jolches und als Getreide
gebaut werden Tann.
Gute Saanıen werden durch die landwirthichaftlichen
VBereingorgane verschafft md find im vielen Bezirke
auch mit dem größten Erfolge eigene Eaatfruchtmärfte
für Kauf und Zaufc) eingerichtet.
Beil. S. 697.