Full text: Hindenburg, Erzberger, Kapp

ihn besucht und von der Stimmung der Mannschaften er- 
zählt, die ganz prachtvoll national sei. Sie trügen alle das. 
Hakenkreuz auf der Brust, das alte indogermanische Heils- 
zeichen. Heute ist es für viele Leute ein Symbol. Es bedeutet 
ihnen das Gelöbnis zur Deutschheit und gegen alles Nasse- 
fremde. Lachend erzählte mein Junge es mir wieder. 
Ich aber werde ernst. 
„Hör' mal, Hans, was ein alter Soldat dir sagt: Wenn 
ein Zivilist zum Deutschbund gehört, mag er das Hakenkreuz, 
anlegen. Beim Kommiß ist das grober Unfug. Läßt man. 
bei den einen das Hakenkreuz zu, so darf man den anderen 
die rote Nelke nicht verwehren. Da habt ihr auf einmak 
Parteiung. Politik gehört nicht ins Heer. Im Heer ist man 
vorschriftsmähig angezogen, tut seinen Dienst und gehorcht 
den Vorgesetzten, das ist alles. Hast du mich verstanden?“ 
„Zu Befehl, Vater!“ 
Einige Tage später, aus dem Lazarett entlassen, wird. 
er mit der Führung der Maschinengewehrkompagnie beauf- 
tragt. Er verbietet den Leuten das Tragen des Hakenkreuzes 
im Dienste. Und der Erfolg? Es geschieht etwas bei der 
sonstigen vorbildlichen Disziplin dieser Kompagnie Un- 
erhörtes: nicht weniger als 60 Mann der Kompagnie bitten 
schriftlich das Bataillon — um einen anderen Kompagnie- 
führer. 
Das fällt mir vor dem Einschlafen an diesem Freitag, 
dem 12. März, wieder ein. Also so rabiat ist die nationale 
Stimmung in der Marinebrigade? Herrgott, der Hans wird 
doch nicht
	        
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