III
bayerischen Staates waͤhrend der Regierung des
herrlichen Maximilians Joseph innig ver—
schmolz, so ward das durch die Betrachtung ver-
anlaßt, daß nur aus einer getreuen Darstellung
der inneren Verhältnisse Bayerns hervorleuchten
konnte, was Bayern während eines Zeitraumes
von sechs und zwanzig Jahren als ein getreuer
Bundes-Genoße denen Mächten zu leisten vermochte,
denen es sich mit allen seinen Kräften, mit allen
seinen Ueberzeugungen hingegeben hatte.
Möchte es mir doch gelungen seyn, die allge-
meine Stimme dahin zu vereinigen, daß Bayerns
König und sein Volk, auch wenn die heftigsten
Stürme über den Welttheil hinzogen, nie von der
Bahn strenger Rechtlichkeik abwichen; daß jede
Veränderung in den staatsthümlichen Grundsätzen
und Verbindungen Bayerns, nur von dringenden
Umständen und gebieterischen Einwirkungen veran-
laßt worden, jedoch immer mit jener Freimüthig-=
keit und Offenheit geschehen waren, welche das
Vertrauen der Bundes-Genoßen, die Achtung selbst
der Feinde in Anspruch nehmen mußten; daß Mä-
ßigung und Treue in eingegangenen Verbindlich-
keiten die vorherrschenden Grundsätze der Regie-
rung Bayerns waren; daß sich Bayerns König
und sein Volk nie von der regen Theilnahme an
dem Wohle des gemeinsamen deutschen Vaterlan-
des lossagten und dem Wohle desselben jederzeit
das edelste Blut und die edelsten Kräfte mit Freu-
digkeit zum Opfer brachten.