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stuͤtzten Regimentern russischen Fußvolks. Der Bach,
die Garosen genannt, wurde mehrmals von den Preu—
ßen uͤberschritten, und das Gefecht bis einbrechender
Nacht fortgesetzt, welches beiden Theilen nur 300 Mann
gekostet haben mag. Dann zog sich Williaminow
nach Dahlenkirchen zurück. Gänzlich fehlgeschlagen war
daher das Unternehmen der Russen, von welchem sie
große Folgen erwartet hatten. Der Preußen Tapferkeit,
die Umsicht ihres Generals, hatten hier entschieden.
Nicht allein aber jene Dioision Steinheil hatte
Gencral Essen zur Verstärkung erhalten, auch der
Oberst Ridinger war ihm noch mit einer bedeutenden
Abtheilung aus Finnland zugezogen. Marschall Mac-
donald erhielt hievon zeitig genug Kunde, und um sich
den Preußen nähern zu kbnnen, verließ er die Umgegend
von Dunaburg und Jacobstadt.
Die Stellung Macdonald's war zu Anfang No-
vembers folgende: General Grandjean beobachtete mit
dem 15ten bayerischen Regiment, über welches nun der
Oberste Graf Buttler den Befehl übernommen hatte,
mit 8 Bataillons Polen und zwei Geschwadern Husaren,
die entfernteren Gegenden von Diünaburg, Jacobstadt
und die näher gelegenen von Friedrichsstadt. Bei Eckan
stand der französische General Bacheln mit vier Ba-
taillons Polen, sechs Bataillons Preußen, sieben Ge-
schwadern preußischer Reiterei unter Hünerbein. Der
Generallieutenant von Massenbach stand mit sechs
Bataillons und vier Geschwadern im Lager bei Alt-
Bergfried, während zwei Bataillons Wesiphalen und ein
Geschwader Preußen die Puncte Annenburg und Stol-
gen, ein Bataillon Preußen Biebau, besetzt hielten.