WILHELAM DER SIEGREICIIE 13
rücken dürfte. Am Neujahrsmorgen des Jahres
1814 überschritt er bei Mannheim den Rhein und
war bald mit dem Vater auf französischem Boden.
Die ersten Gefechte, welche hier stattfanden, bei
Brienne' und La Rothiere, boten noch keine Ge-
legenheit zur Auszeichnung. Wilhelm mußte ruhig
zusehen, wie den Franzmännern das Fell geklopft-
wurde. Anders aber war es bei Bar-fur-Aube,
wo zum erstenmal wieder größere Heeresmassen
einander gegenüberstanden.
Es war am 27. Februar, als der König zu ihm
und dem Kronprinzen sagte: „Werden heut Bataille
haben. Reitet immer voraus! Komme bald nach,
aber setzt euch nicht unnütz aus."
In Begleitung des russischen Generals Fürst
Wittgenstein ritten die Prinzen dem Schlachtfelde
zu. Der König folgte in einer Felddroschke. Schon
von weitem’ sahen sie, daß russische Jäger-Regi-
menter' die Weinberge der Anhöhen besetzt hatten,
welche das Thal des Flusses Aube einfaßten; aber sie
sahen auch, daß diese Stellung eine überaus schwache
war, und daß die Franzosen, welche auf den gegen-
überliegenden Höhen von Malepin standen, in viel
größerer Anzahl vertreten waren und vortrefflich
geführt wurden.* Nicht lange währte es, so warfen
französische Infanteristen sich mit jener Schnelligkeit,
welche den Franzosen eigen, von Malepin herab,
durcheilten die Schluchten und erstürmten die steilen
Weinberge, in denen die russischen Regimenter lagen.
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Diesen blieb nichts übrig, als sich auf die hinter zo
ihnen belegene Hochebene zurückzuziehen, wo Friedrich