16 WILHELN DER SIEGREICLIHE
vom Kaiser Alexander von Rußland“ der Sankt-
Georgen-Orden 4. Klasse eintraf und wiederum nach
fünf Tagen, am Geburtstage der Königin Luise,
ihm das eiserne Kreuz vom Vater verliehen wurde,
s kam ihm der Gedanke, daß er doch wohl“ „eine
tapfre That“" vollführt habe, und er sagte zu seiner
Umgebung: „Nun verstehe ich erst, warum mir der
Oberst von Lucke so herzlich die Hand drückte und
die andern so vielsagend lächelten."“
10 Als am 30. März 1814 die preußischen Garden
die Höhen des Montmartre“ bei Paris erstürmten,
hielt Prinz Wilhelm auf einem nahen Aussichts-
punkte, von wo aus ihm keine Scene des Gefechts
entgehen konnte. Am Tage darauf war der seier-
18 liche Einzug“ in Paris. Wilhelm ritt neben seinem
Bruder, dem Kronprinzen, und seinem Vetter
Friedrich' unmittelbar hinter den verbündeten Mo-
narchen, den Kaisern von Osterreich und Rußland
und seinem Bater.
20 Zwei volle Monate blieb der junge Held in Paris,“
die Kunstschätze daselbst in Augenschein nehmend.
Am 30. Mai 1814 fand endlich der Friedens-
schluß statt. Napoleon wurde entthront und nach
der Insel Elba im Mittelmeer verbannt. Prinz
„ Wilhelm wurde zum Major ernannt' und zog, mit
der Kriegsdenkmünze für 1814 geschmückt, am 7.
August mit den Garden in Berlin ein, wobei auch
der seiner Zeit von Napoleon geraubte und nun
zurückeroberte Siegeswagen" wieder auf seinen alten
z° Platz, das Brandenburgerthor, gestellt wurde. — —
Der Konfirmationsunterricht, welchen Hofprediger