Full text: Wilhelm der Siegreiche.

30 WVILHELA DER SIEGREICHE 
  
Europa wissen zu lassen. Die Schleswig-Holsteinsche 
Angelegenheit eigne sich ganz vortrefflich zu einem 
kräftigen Anfang. Also „tapfer drauf los'!" 
In der That war die Holsteinsche Frage in den 
s Vordergrund getreten. Der Dänenkönig Christian 
VII. war gestorben, und damit lag die Gefahr nahe, 
daß die deutschen Herzogtümer Schleswig und Hol- 
stein völlig in Dänemark einverleibt werden könnten. 
Bismarck war inzwischen Vorsitzender des Ministe- 
10 riums geworden. Er machte den Vorschlag, daß 
Preußen und Osterreich gemeinschaftlich für die 
Rechte Deutschlands in Schleswig-Holstein einstehen 
sollten. Auf diese Weise würde dem Zwecke ent- 
sprochen, und es hätte auch keine deutsche Macht 
u5 Ursache, sich wegen Zurücksetzung zu beklagen. Der 
Vorschlag sagte allen Beteiligten zu, und so 
marschierten denn österreichische und preußische 
Regimenter nach Norden, um die Tänen aus 
Schleswig-Holstein hinauszujagen. Von preußischer 
20 Seite waren zwei Linien= und eine Garde-Infan- 
terie-Division’ auf den Kriegsfuß gebracht worden. 
Das Kommando hatte man dem Prinzen Friedrich 
Karl übertragen. Die Dänen trotzten hauptsächlich 
auf ihre alten bewährten Schanzen, die sie bei dem 
Dorfe Düppel, gegenüber Sonderburg'’ errichtet und 
im Laufe der Zeit furchtbar verstärkt und durch 
Jußeisen, Palissaden und Minen schier unüberwind- 
lich gemacht hatten. Alles dies half jedoch nichts 
der Tapferkeit und Gewandtheit der preußischen 
30 Soldaten gegenüber. Am 18. April 1864 war es, 
als die letzteren zum Sturm schritten, nachdem man
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.