130 Innere Politik. I. Buch.
der preußischen Monarchie die slawischen Elemente in der Weise um sich greifen und
die Deutschen überfluten lassen, wie es in einem Teil von Cisleithanien geschehen ist,
wir hätten heut anstatt eines schwierigen Kampfes um das Deutschtum in der Ostmark
einen Kampf um die Erhaltung der preußischen Staatseinheit, wir hätten nicht eine pol-
nische Frage, sondern eine polnische Gefahr.
Die Ostmarkenpolitik danre ————— rulkuten
. . eutschen Volkes gegen ne ho e
national-Deutsche Pflicht. und starke Nation darf nicht einen einmal errungenen.
nationalen Besitz kampflos aufgeben, sie muß den Glauben an die Werbekraft ihrer
nationalen Kultur und das Vertrauen in die eigene Kraft so weit haben, daß sie sich
fähig und berechtigt fühlt, ihn zu befruchten. Ob wir unsern Besitzstand im Osten fest-
halten oder nicht, ob unsere Ostmarkenpolitik im nationalen Gleise verharrt, was aus.
unserer Ostmark wird, das ist keine parteipolitische, sondern eine allgemeine nationale
Frage, eine Frage, von deren bejahender oder verneinender Beantwortung nicht nur
das Schicksal der Deutschen im preußischen Osten, sondern die Zukunft Preußens und
des Reiches und des gesamten Deutschtums abhängen. Ich halte, wie ich im Zanuar
1902 sagte, die Ostmarkenfrage nicht nur für eine der wichtigsten Fragen unserer Poli-
tik, sondern geradezu für diejenige Frage, von deren Entwicklung die nächste Zukunft
unseres Vaterlandes abhängt.
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