Full text: Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft. Neunter Band. Jahrgang 1853. (9)

auf Dr. C. W. F, Göriz. 249 
erhalten. Endlich war eine für Göriz ebenso ehrenvolle, als für das land- 
wirthschaftliche Interesse erwünschte Frucht dieses ganzen weiteren Bil- 
dungsweges eine Reihe von Mittheilungen über die darauf gemachten Beobach- 
tungen, welche er noch von der Reise aus mit mehrfachem Beifalle, insbeson- 
dere von Seiten der Staatsregierung, zur Veröffentlichung von sich gab, und 
unter welchen besonders zu erwähnen sind: 
in dem Correspondenzblatt des Württ. landwirthschaftlichen Vereins: 
Ueber die Hanf- und Flachsmaschine des Herrn Laforest. 9. Bd. 1826. 
S. 158 ff. R 
Ueber einige in Frankreich und der Schweiz im Grossen angewendete 
landwirthschaftliche Maschinen und Werkzeuge, das. S, 227 ff. (Auch 
abgedruckt im Wochenblatt des baierischen landwirthschaftlichen Ver- 
eins, 13. Jahrgang. 1826. Nr. 4.) ; 
in den Annalen der Obstkunde, herausgegeben von der altenburgischen 
oekonomischen Gesellschaft, 2. Bd. 1. Heft, Leipzig 1826: 
Ueber Bratbirnenmostbereitung (auch abgedruckt in der Frauendorfer 
Gartenzeitung vom Jahr 1828), 
an welche Mittheilungen aber bei grösserer Musse nach der Zurückkunft in 
die Heimath erst weitere und bedeutendere sich anschlossen. 
Solche Musse sollte Göriz nunmehr in reichrem Maasse zu Theil werden, 
als in seinen eigenen Wünschen liegen durfie. Es war ihm von Seiten der 
Württemb. Staatsregierung, zu Unterstützung ihres oben gedachten Wunsches, 
ihn dem Vaterlande zu erhalten, nach seiner Zurückkunft aus Frankreich im 
November 1826, ein jährliches Wartgeld von fünfhundert, Gulden bis zu einer 
für ihn in nicht sehr entfernter Zeit in Aussicht zu nehmenden entsprechen- 
den Anstellung im Staatsdienste ausgesetzt worden , und dieses genoss er 
sofort stark ein und ein halb Jahre lang, ohne dass jene Aussicht zur Wirk- 
lichkeit wurde. Zwar erging an ihn einigemal die Aufforderung zur Bewer- 
bung um Stellen, die ihn wohl hinsichtlich der Gehaltsverhältnisse hätten 
befriedigen können; er konnte sich jedoch nicht dazu entschliessen , weil 
der Geschäftskreis derselben dem Fache, welchem er sich bis jetzt mit höchster 
Neigung gewidmet hatte, — der Landwirthschaft zu fremd war. Natürlich 
blieb er desshalb innerhalb dieses Zeitraums nicht unbeschäftigt; neben fort- 
gesetztem Fachstudium nahmen ihn auch mannigfache in seinen Beruf ein- 
schlagende Geschäfte in Anspruch, wie namentlich, ausser einer Reihe von 
landwirthschaftlichen Reisen nach verschiedenen Theilen des Landes, und 
wiederholten zum Theil länger andauernden, die Wahrnehmung aller seit 
seinem früheren Aufenthalte ins Werk gesetzten Neuerungen und Verbesse- 
rungen bezweckenden Besuchen zu Hohenheim, die Führung des Sckretariates 
bei der Württemb. Weinbaugesellschaft, die erste Einrichtung eines Gutes 
im Schwarzwald für einen Freund seines Vaters, die Besorgung verschie- 
dener Aufträge für die Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins, end- 
lich ganz besonders die Ausarbeitung mehrerer Abhandlungen aus dem reichen 
Schatze seiner Reisebeobachtungen, unter welchen namentlich zu erwähnen ist:
	        
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