Full text: Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft. Neunter Band. Jahrgang 1853. (9)

256 Nekrolog 
arbeiter bei der als Fesigabe der Centralstelle des landwirthschaftlichen 
Vereins in Stuttgart für die Mitglieder der sechsten Versammlung der deutschen 
Land- und Forstwirthe ausgegebenen Schrift, die k. W. Lehranstalt für Land- 
und Forstwirthschaft in Hohenheim, Stuttgart 1842, neben seinen sonstigen 
vielen Beiträgen, insbesondere hiezu verfasste allgemeine Theil der Wirth- 
schaft, S. 88 bis 118. 
Von hohem Werth für die Anstalt zu Hohenheim, für die Landwirth- 
schaft von Württemberg, und für die Wissenschaft der Landwirthschaft über- 
haupt ist endlich noch die jener Anstalt von Göriz bei seinem Abgang von 
da hinterlassene und als besondere Schrift veröffentlichte 
Beschreibung der Modellsammlung des k. W. land- und forstwirthschaft- 
lichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum nähern Studium der 
in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart 1845. 
sofern solche die Benützung jener Sammlung überhaupt erleichtert, hiebei 
aber insbesondere eine möglichst vollständige Uebersicht über die ein- 
heimischen landwirthschaftlichen Geräthe gewährt, und endlich auch einen 
sehr schätzbaren Beitrag für die landwirthschaftliche Geräth- und Maschinen- 
kunde überhaupt liefert, wie diess auch von mehreren Seiten dankbare 
Anerkennung gefunden hat ?). 
Zu der bisher geschilderten lehramtlichen und schriftstellerischen Thätig- 
keit von Göriz während seiner Anstellung an der Anstalt zu Hohenheim kam 
aber hier noch wesentlich ergänzend hinzu diejenige, welche von ihm als 
ebenso freundlichem, als sachkundigem praktischem Rathgeber in land- 
wirtbschaftlichen Angelegenheiten nach vielen Seiten hin ausgieng. 
Dieselbe kam vor Allem den vielen Studirenden an der Anstalt zu Gute, 
mit welchen er, wie er selbst mit Freude bekanut hat, in einem mehr 
freundschaftlichen als amtlichen Ton verkehrte, auf die er eben demzufolge 
kräftiger einzuwirken vermochte, und von denen die Besseren vielfach nach 
ihrem Abgang von der Anstalt noch einer solchen Verbindung mit ihm sich 
zu erfreuen hatten. Auch hatte er, wie er in dieser Beziehung weiter mit 
grosser Genugihuung rühmte, niemals Ursache, diese Annäherung an die 
Jugend zu bereuen; im Gegentheil erhielt er fortwährend Beweise ihrer 
Dankbarkeit hiefür, wie für den ihnen gewidmeten Unterricht 2). 
Sodann waren es besonders die vielen die Anstalt besuchenden Frem- 
den, welche aus der vorgedachten Art von Wirksamkeit reichen Vortheil 
zogen. Nicht allein wurde er vermöge seines ausgebreiteten Rufes als 
Lehrer und Schriftsteller von jenen vielfach aufgesucht, sondern er kam 
mit denselben auch zufolge des Umstandes, dass er als unverheirathet in 
dem Gasthof der Anstalt speiste, am häufigsten in einen Verkehr, und aus 
beiden Veranlassungen widmete er sich, wie diess auch von verschiedenen 
4) Württemb. Wochenblatt für Land- und Hauswirthschaft. Jahrgang 1845. 5. 190; 
Fischer’s o. a. landw. Literaturzeitung. 7r Bd. 1845. 2te Abth. $. 41. fl.; M. Beyer’s 
0. a. Literaturblatt. 4845. Nr. 18. 
2) O. a. Nekrolog von Göriz in der schwäb. Chronik.
	        
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