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Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1908
Title:
Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908.
Volume count:
19
Publisher:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1908
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

law_gazette

Title:
Stück Nummer 5.
Volume count:
5
Document type:
Periodical
Structure type:
law_gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Teil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Rede Seiner Exzellenz des Herrn Staatssekretärs des Reichs-Kolonialamts Dernburg in der Sitzung der Budgetkommission des Reichstags vom 18. Februar 1908, besonders über Fragen der Eingeborenenpolitik.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)
  • Title page
  • Einteilung.
  • Inhalts-Verzeichnis.
  • Verzeichnis der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichnis.
  • Stück Nummer 1. (1)
  • Stück Nummer 2. (2)
  • Stück Nummer 3. (3)
  • Stück Nummer 4. (4)
  • Stück Nummer 5. (5)
  • Amtlicher Teil.
  • Nichtamtlicher Teil.
  • Personal-Nachrichten.
  • Patriotische Gaben.
  • Spenden für Errichtung eines Denkmals zu Ehren der Gefallenen von Südwestafrika. 3. Liste.
  • Rede Seiner Exzellenz des Herrn Staatssekretärs des Reichs-Kolonialamts Dernburg in der Sitzung der Budgetkommission des Reichstags vom 18. Februar 1908, besonders über Fragen der Eingeborenenpolitik.
  • Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
  • Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
  • Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten.
  • Verschiedene Mitteilungen.
  • Literatur.
  • Koloniale Preßstimmen.
  • Verkehrs-Nachrichten.
  • Schiffsbewegungen.
  • Kurse deutscher Kolonialwerte.
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Stück Nummer 8. (8)
  • Stück Nummer 9. (9)
  • Stück Nummer 10. (10)
  • Stück Nummer 11. (11)
  • Stück Nummer 12. (12)
  • Stück Nummer 13. (13)
  • Stück Nummer 14. (14)
  • Stück Nummer 15. (15)
  • Stück Nummer 16. (16)
  • Stück Nummer 17. (17)
  • Stück Nummer 18. (18)
  • Stück Nummer 19. (19)
  • Stück Nummer 20. (20)
  • Stück Nummer 21. (21)
  • Stück Nummer 22. (22)
  • Stück Nummer 23. (23)
  • Stück Nummer 24. (24)

Full text

G 222 20 
ihre Arbeitskraft abzugeben und sie bleiben in 
der Woche gern zwei oder drei Tage von der 
Arbeit weg. 
M. H.! Das ergibt sich alles aus einer ganz 
natürlichen Konfiguration. Sie sehen da an der 
Karte diesen kleinen dunklen Strich rechts vom 
Kilimandjaro: dort ist das Gebiet, wo sich sämt- 
liche Plantagen zusammengedrängt haben. Welchen 
Grund das hat, habe ich nie recht erfahren 
können. Ich nehme an, daß es damit zusammen- 
hängt, daß man dort zunächst mit Kaffee= und 
Tabakplantagen hat anfangen wollen und daß 
man in die Ebene übergetreten ist, weil dort 
zuerst die Eisenbahn vorhanden und der Güter- 
verkehr möglich war. Dort sitzen diese Plantagen. 
Nun wissen Sie, m. H., daß wir eine Landes- 
gesetzgebung haben, welche sagt, daß kein Ein- 
geborener von seiner Schamba vertrieben werden 
darf und daß er so viel Land haben muß, wie 
er für seine Familie und deren Ernährung 
braucht. Da die Plantagen nur auf sehr großen 
zusammenhängenden Landflächen eingerichtet wer- 
den können, so müssen sie dorthin gehen, wo 
wenig Bevölkerung ist. Wo dichte Besiedelung 
vorhanden ist, kann kein Plantagenbau stattfinden. 
Infolgedessen müssen die Plantagenarbeiter von 
anderswoher geholt werden. Das ist die Ursache, 
weswegen die Arbeiter aus dem Innern gezogen 
werden. Nun verlangt aber eine Plantage bei 
dem intensiven Betriebe eine sehr große Menge 
von Arbeitern. In ihrem Entwicklungsstadium, 
d. h. bis sie überhaupt dazu kommt, etwas ein- 
zubringen, braucht eine Plantage ungefähr einen 
halben Arbeiter pro Hektar und wenn sie in 
Betrieb ist, braucht sie, je nachdem, einundein- 
viertel bis einundeinenhalben Arbeiter. Das ist 
wenigstens von den Pflanzern in einer Schrift 
niedergelegt, die sie mir überreicht haben. Wenn 
sie also 15.000 Hektar dort in Bebauung ge- 
nommen haben, müssen sie mindestens 15 000 Ar- 
beiter hinbringen, und diese 15 000 Arbeiter 
müssen von den dort ansässigen, in den Plantagen 
nicht arbeitenden Schwarzen ernährt werden. 
Deswegen mache ich darauf aufmerksam, daß die 
Arbeiterfrage gerade dort akut ist, weil die 
Plantagen in einem verhältnismäßig menschen- 
armen Lande liegen und viele Menschen brauchen. 
Wir werden das bei der These, die die Pflanzer 
aufgestellt haben, beachten müssen. Es ist selbst- 
verständlich nicht ausgeschlossen, daß man in 
einem Bezirke, wo viele Arbeiter ansässig sind, 
einen gewissen Zwang ausüben könnte. Daß man 
sie aber mit Gewalt an die Küste treiben kann, 
das halte ich für ausgeschlossen. 
Also diese Arbeiter sind nicht geneigt, in einer 
Strecke die ganze Woche hindurch zu arbeiten. Das 
ist unerwünscht. Die Pflanzer verlangen, daß 
  
der Fiskus mit Machtmitteln eintritt und die 
Schwarzen zum Zuzug nach Usambara und 
zweitens zur Arbeit zwingt. Ich glaube, die 
ganze Diskussion wäre überflüssig, wenn die 
Pflanzer einfach für sich selbst sorgen wollten und 
vom Fiskus nichts weiter verlangten, als daß er! 
allen Erwerbskräften im Schutzgebiet seine Für- 
sorge zuwende. Die Pflanzer können aber nicht 
verlangen, daß die Regierung mit Machtmitteln 
eingreift und daß dadurch ihre Kraft zugunsten 
eines einzelnen Erwerbs= standes untergraben 
wird. 
Es ist nicht zu leugnen, daß ein gewisser 
Notstand vorliegt oder demnächst vorliegen kann. 
Allerdings hat der Führer der Pflanzer in der 
„Deutschen Kolonialzeitung“ erklärt: Zurzeit gibt 
es keine Arbeiternot. Ich glaube, daß die 
Plantagenbesitzer und die kleinen Ansiedler in 
gutem Glauben den Schutz der Regierung an- 
rufen. Wir dürfen bei diesen Fragen nicht ver- 
gessen, und ich bin der letzte, der es vergißt, daß 
die Leute zum großen Teil hinausgekommen find 
auf Grund von Münschen, die auch von der 
Regierung geteilt worden sind; die Regierung 
muß, soweit sie es kann, für diese Leute ein- 
treten, und sie wird eintreten. 
Der gegenwärtige Zustand ist aber entstanden 
aus einer Kette von falschen und unbedachten? 
Maßnahmen der Pflanzer und der Neigung zu 
einer sehr heftigen Behandlungsart, für die 
vielleicht das Klima verantwortlich ist. 
Nun hat man der Regierung eine besondere " 
Schwarzenfreundlichkeit, ja Weichlichkeit gegen- 
über den Eingeborenen angedichtet. Ich muß 
demgegenüber konstatieren, daß von der Regierung 
die Interessen sämtlicher in den Schutzgebieten 
tätigen Personen abzuwägen sind, daß auch be- 
sonders auf das Deutsche Reich und seinen Säckel 
Rücksicht genommen werden muß. Vor allem 
darf man nicht vergessen, daß der weiße Plan- 
tagenbesitzer und der Ansiedler jede Möglichkeit 
hat, seine Wünsche zur Geltung zu bringen: er 
macht Immediatgesuche, er schreibt an den Reichs- 
kanzler, an die Reichs-Kolonialverwaltung, an 
das Gouvernement, an den Bezirksamtmann und 
an zwei Zeitungen. Er hat jetzt auch an das 
Hohe Haus geschrieben und an unzählige Andere. 
Er waltet in den Kolonialgesellschaften als Aktionär 
und da seine Beschwerden gewöhnlich auch die 
allgemeine Aufmerksamkeit auf Grund des neuen 
und alten Interesses für die Kolonien in Anspruch 
nehmen, so hat er immer eine sehr große Re- 
sonanz. Ich habe, seitdem ich aus Afrika zurück- 
gekommen bin, heute die erste Gelegenheit, mich 
zu rechtfertigen gegen unzählige Angriffe, die 
gegen mich gerichtet worden sind. Die Presse
	        

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