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Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1912
Title:
Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912.
Buchgattung:
Gesetzsammlung (amtlich)
Keyword:
Kolonialblatt
Volume count:
23
Publishing house:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1912
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Stück Nummer 15.
Volume count:
15
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Teil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)
  • Title page
  • Einteilung.
  • Inhalts-Verzeichnis.
  • Verzeichnis der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichnis.
  • Stück Nummer 1. (1)
  • Stück Nummer 2. (2)
  • Stück Nummer 3. (3)
  • Stück Nummer 4. (4)
  • Stück Nummer 5. (5)
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Stück Nummer 8. (8)
  • Stück Nummer 9. (9)
  • Stück Nummer 10. (10)
  • Stück Nummer 11. (11)
  • Stück Nummer 12. (12)
  • Stück Nummer 13. (13)
  • Stück Nummer 14. (14)
  • Stück Nummer 15. (15)
  • Amtlicher Teil.
  • Nichtamtlicher Teil.
  • Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
  • Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
  • Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten.
  • Vermischtes.
  • Literatur-Bericht.
  • Koloniale Literatur (XV.).
  • Verkehrs-Nachrichten.
  • Stück Nummer 16. (16)
  • Stück Nummer 17. (17)
  • Stück Nummer 18. (18)
  • Stück Nummer 19. (19)
  • Stück Nummer 20. (20)
  • Stück Nummer 21. (21)
  • Stück Nummer 22. (22)
  • Stück Nummer 23. (23)
  • Stück Nummer 24. (24)
  • Advertising

Full text

W 722 20 
2. Rindviehzucht. 
Beim ersten orienmierenden Ausflug nahm ich eine 
Besichtigung der Salgquellen Laure an der Mina, 
sudlich Rgaundere, vor. 
Diese Salzgquellen liegen in einem Talkessel, der 
von abgerundeten granitischen Ruppen von ctwa 100 m 
relativer Höhe eingeschlossen wird, die ihrerseits durch 
sanste Sättel miteinander verbunden sind. Durch 
dieses Tal, an seiner westlichen Seite, schlängelt sich, 
nördlich einbrechend und südwestlich ausfließend, die 
Ming, die innerhalb des Talkessels ein Uberschwem- 
mungsgebiet von etwa 100 ha besictzt. Das llber- 
schwemmungegebiet, das zur geit meiner Anwesenheit 
schon lange trocken lag, besitzt einen ausgegeichneten 
Alluvialboden mit guten Futtergräsern, von denen sich 
das hier auf die Tränke wartende Wieh teilweise er- 
nährt. Die ebene Talfläche geht mit sanfter Steigung 
swischen den Bergen in das Plateau-Land über und 
zeint auch hier überall einen guten Graswuchs. Nur 
diosem Umstande ist es zu danken, daß die sich hier 
ansammelnden großen Rinderherden, die sich beim Be- 
ainn der Tränkzeit, Mitte bis Ende November, zeit- 
weise auf 20 bis 25 000 Stück belaufen und sich je 
8 Tage hier aufhalten, genügend Futter finden. 
Die Hauptauelle liegt dicht am Ufer der Wina 
und war zur Zeit meiner Anwesenheit durch Aufwerfen 
cines kreisförmigen Erddammes vor dem Zufluß des 
Flußwassers geschützt, auf diese Weise ein etwa 5m 
im Durchmesser haltendes Bassin schaffend, in dessen 
Mitte die mit einigem ¾lberdruck hervorsprudelnde 
Lnelle sich ab zeichnete. Die Ergiebigkeit ist so groß, 
daß die an der ganzen Peripherie stehenden, mit 
Kalebassen schöpfenden Menschen nicht imstande waren, 
eine merkliche Senkung des Spiegels zu veranlassen. 
Um die Quelleherum sind strahlenförmig 2 bis 3 Ranus 
hintereinander gestellt, welche stündig mit dem Wasser 
gefüllt und von dem Vieh mit großer Gier umdrängt 
werden, so daß es der ganzen Autorität des hier 
stationierten Lamido-Beamten bedarf, um Ordnung zu 
halten (Abb. 1). 
Nachdem eine Herde getränkt ist, zieht sie, durch 
den Fluß schwimmend, auf die Höhen zurück und schafft 
s wieder Platz für die nachdrüngenden. Bei meinem 
Besuche waren nach oberflächlicher Zählung eitwa 
3/()00 Stück Vieh anwesend, die sich teils an der Quelle, 
teils auf den umgebenden Hängen weidend befanden. 
Sie gaben dem ganzen Bild ein so erfreuliches land- 
wirtschaftliches Gepräge, wie ich es bio dahin in 
amerun nicht gesehen habe. Auf allen nach der 
Quelle hin strahlenförmig zusammenlaufenden Straßen 
beobachtet man außerdem eine Herde hinter der an- 
deren, die entweder der QOnelle oder nach erfolgter 
dreitägiger Tränkung den Heimatodörfern zuziehen. 
Aus dem Aufbau des Geländes ist die Cntstehung 
der Quellen wohl ohne Schwierigkeit zu erklären. Sie 
scheinen ihren Ursprung am Fuße und den Hängen der 
umgebenden Berge zu haben, fließen unter der Schicht 
dichten Lehms in dem Talkessel zusammen und treten 
mit dem erwähnten Uberblick an den Stellen zutage, 
wo entweder die Gewalt der Uberschwemmunaswasser 
der Winga diese Deckschicht weggewaschen oder Menschen- 
hände eine künstliche Offnung geschaffen haben. In 
der Tat findet man in dem Tal verichiedenc, allerdings 
weniger starke Onellen als die beschiiebene. Und es 
ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sich innerhalb des 
Flunlaufes der Ming mehrere solcher befinden: denn 
sonst müste die genutzte Juelle, der Geländegestaltung 
entsprechend, mit großerem Drucke auofsließen. 
Am 6. Dezember vor. Js. besichtigte ich die nord- 
UOstlich Rgaundere gelegenen Farmen, welche in zwei 
Stunden Entfernung beginnend, sich hauntsächlich im 
  
Schwemmland der Mbina erstrecken. Dieses ist ein 
im Anschnitt des Flusses 5 m Tiefe und mehr er- 
reichendes, gleichmäßiges Alluvium, welches aus mittel- 
schwerem bis schwerem, hellgrauem Lehm besteht. Die 
Fruchtbarkeit dieses tiefgründigen Bodens kennzeichnere 
sich in dem Stand der Farmen, dic alle Früchte in so 
ausgezeichneter und gleichmäßiger Beschaffenheit ent- 
hielten, wie ich sie kaum vorher gesehen habe. Sie 
glichen den später in Mbere und dann auf dem Marsche 
nach Garua in Rei-Buba besuchten Farmen in den 
Niederungen des Mao-Rei oder Tschufi, wie er auf 
der Karte auch genannt ist. Die dem Lamido in 
Ngaundere zu einem bedeutenden Teile selbst gebö- 
renden Farmen bilden daher auch die Hauptstütze der 
Ernährung der nahen Hauptstadt. Man sagt nichit 
zuviel, wenn man dieses etwa 8 Marschstunden lange 
und 41 Marschstunden breite Gebiet als die Korn- 
kammer Ngaunderes bezeichnet. 
Am 8. Dezember trat ich die Reise nach Mbere 
an. Der Weg führt nicht weit von der Wina in oft- 
südöstlicher Richtung auf dem Plateau entlang. Das 
schwachwellige Gelände ist verhältnismäßig stark be- 
siedelt. Uberall sieht man verstreut die Dörfer liegen. 
welche in weitem Umkreise von Farmen umgeben sind. 
Rechnet man, daß infolge der alle 3 bis 5 Jahre 
nötigen Brachhaltung das doppelte der bebauten Fläche 
für den Ackerban nötig ist, so wird doch durch diesen 
nur ein geringer Teil des kulturfähigen Bodens ge- 
nützt; die weite Trennung der eingelnen Dörfer hat 
ihre Ursache in dem durch die hier konzentrierte Vieh--- 
zucht benötigten Weideland. Man darf wobl an- 
nehmen, daß der Fulbe diese seine Viehstationen ab- 
sichtlich so nahe wie möglich bei Ngaundere angelegt 
hat. Das zwischen den Viehstationen ungenutzt licgende 
Land wird also größtenteils durch die Viehzucht be- 
nötigt sein. Das Gebiet, das ungefähr dem Umfang 
der hauptsächlichsten Viehhaltung entspricht, bat eine 
Ausdehnung von annähernd 200 000 ha. MWie schon 
oben angegeben, beträgt der Viehbestand in diesem 
Gebiet ungefähr 100 000 Stück. Rechnen wir nun hier, 
nur um einen Anhalt zu haben, pro Haupt Großvieh 
nach deutschen Verhältnissen als benötigt 1 hn Weide- 
land, so würde also die Hälfte dieses Gebiets für 
Moeide erforderlich sein, sofern wir nur Großvich in 
diesen 100 000 Stück vertreten hätten. Es wird aber 
unter Berücksichtigung der Trockenzeit und des dadurch 
bedingten VBersagens der Weide sowie bei dem Fehlen 
des Beifutters an Korn sicher eine größere Fläche für 
die Ernährung eines Rindes nötig sein als in Deutsch- 
land. Ferner sind in obiger Fläche die zahlreichen 
Bergzüge und sonstigen nicht nutzbaren Flächen mit- 
enthalten. Berücksichtigt man außerdem das für die 
Volksernährung nötige Farmgelände, so wird man auch 
bei dieser nur annähernden Rechnung, unter den jetzigen 
relativ primitiven Verhältnissen, darauf hingelenkt, daß 
hier freies Gelände für größere europäische Wiehzucht- 
betriebe kaum noch zur Verfügung steht. 
Daß sich dagegen der Farmbau der Eingeborenen 
noch auesdehnen läßt, namentlich wenn, auf zulünftigen 
Erfahrungen aufbauend, eine systematische Ausnutung 
der Weiden und rationellere Ausübung der Bieh zucht 
ein zusetzen beginnt, ist sicher, ebenso wie auch dann die 
Viehzucht der Eingeborenen noch bedentenderer Aus- 
dehnung fähig ist. Wie die Sache aber jetzt liegt. 
würde die Inanspruchnahme großer zusammenhän- 
gender Gelände für europäische Siedlungen nicht ohne 
bedenkliche Störungen vor sich gehen können. Ich 
glaube daher auch annehmen zu können, daß die seiner- 
zeit von einem Buren versuchte Ansiedlung, welche an 
dem Auderstande des Lamido scheiterte, bei diesem in 
erster Linie Erwägungen wirtschaftlicher Art hervor-
	        

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