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n an durch Versicherungen gedeckt
Bettelstab gebracht. . · *.
Aurch die Geschichte liefert uns zahlreiche Beispiele. Das alte
Testament berichtet von einer Sintflut, die Gott sandte, und alle
lebenden Wesen, die Noah nicht in seine Arche aufgenommen hatte,
kamen in den Fluten um. .
Sodom und Gomorra wurden durch einen Schwefelregen, welcher
ulles versengte, in eine öde Wüste verwandelt.
Voorstehende Beispiele zeigen uns, wie schnell der Mensch durch
den Tod abgerufen werden kann. . .
Möge darum niemand sein Herz an das Frdische und Vergängliche
hängen und auf seine Gesundheit pochen, sondern mit seinen Mit-
menschen in Friede und Freundschaft leben und nach dem Reiche
Gottes trachten, damit er nicht plötzlich Unversöhnt und unvorbereitet
abgerufen werde.
154. Durch Schaden wird man klug.
Gedankengang:
I!. Einleitung. Über das Sprichwort.
II. Ausführung.
l. Worterklärung.
2. Sinnerklärung.
3. Prüfung der Wahrheit.
4. Anwendung.
III. Schluß. Sei vorsichtig!
Ausführung:
Das Volk pflegt seine Erfahrungen, die es im Leben macht, in
kurzer knapper Form niederzulegen. Diese Redewendungen nennt
man Sprichwörter. Gleich den Volksliedern haben sie unbekannte
Verfasser. Im Volksmunde sind sie entstanden, und wegen ihrer
Klugheiten, die sie allgemein bieten, haben sie sich in demselben erhalten.
Ein sehr bekanntes Sprichwort ist: „Durch Schaden wird man klug.“
Unter Schaden versteht man einen Nachteil, der den Menschen
jederzeit unangenehm berührt. Ein solcher Nachteil besteht z. B.
bei den Kaufleuten in Verlusten, bei den Arbeitern in Unfällen, bei
Zöglingen in Strafen. Unser Sprichwort behauptet nun, daß man
durch solche Erfahrungen zur Klugheit gelange.
Klug nennt man einen solchen Menschen, der vor jedem Tun
mit sich zu Rate geht und nach gereifter Uberlegung handelt. Die
wenigsten Menschen find es aber wohl, welche auf eine solche Weise
ihr Ziel zu erreichen suchen. Wie viele lassen sich erst durch allerlei
Schaden zur Erkenntnis ihrer Torheiten führen und gelangen so
zur Klugheit. Doch nicht durch Schaden sollen wir zu dieser
Erkenntnis gelangen, sondern vielmehr durch Lehre und Erziehung.
Der Knabe soll sch in der Schule, der Jüngling in der Werkstatt
und die Jungfrau am häuslichen ferd- Klugheit aneignen. Geschieht
es aber hier nicht, so soll man sich nicht durch ein Übel zur rechten
wüstes Land verwandelt. Wohlhabende Sürger, welche sich
aben, sind plötzlich an den