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zerstörer „Garry“ 3 Offiziere und 23 Mann der Besatzung gerettet wor-
den. Ein Mann ist ertrunken. Der stellvertretende Chef des Admiral-
stabes der Marine. gez.: Behncke.
Die Gefechte bei Khenifra.
W.T. B. Paris, 24. November. Der Generalresident Lyautey be-
richtet über die Zusammenstöße im Gebiet von Khenifra, daß dieFranhosen
am 13. November das Lager der Zaian nahe bei Khenifra unversehens
angegriffen und dem Erdboden gleichmachten. Eine von Khenifra zurück-
kehrende französische Kolonne wurde von starken marokkanischen Kontin-
genten angefallen, umzingelt und zu einem sehr heftigen Kampfe gezwun-
gen. Die in Khenifra zurückgebliebenen Mannschaften konnten rechtzeitig
helfend eingreifen und die Kolonne befreien, die eine große Anzahl von
Offizieren und etwa hundert europäische Soldaten verloren hatte und
einen Teil des Artilleriematerials zurücklassen mußte.
Die Besatzung von Khenifra wies alle Angriffe ab, bis eine Hilfs-
kolonne aus Tadla eintraf, die bereits unterwegs die angreifenden Ma-
rokkaner zurückgeschlagen hatte. Am 19. November unternahmen die Fran-
zosen einen allgemeinen Angriff und warfen die Marokkaner in die Berge
zurück. Die Franzosen gelangten wieder in den Besitz des zeitweilig zu-
gelasenen Kriegsmaterials und bestatteten die am 13. November Ge-
enen.
110 000 Kriegsgefangene in Oesterreich-Ungarn.
W.T. B. Wien, 24. November. Amtlich wird verlautbart:
24. November, mittags.
Die Schlacht in Russisch-Polen wird bei strenger Kälte von beiden
Seiten energisch fortgeführt. Unsere Truppen eroberten mehrere Stütz-
punkte, gewannen insbesondere gegen Wolbron und beiderseits des Ortes
Pilica Raum und machten wieder zahlreiche Gefangene. Ansonsten ist
die Lage unverändert. "
Im Innern der Monarchie befinden sich 110 000 Kriegsgefangene,
darunter 1000 Offiziere. Der Stellvertreter des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmajor.
Englische Austauschtruppen für Indien.
London, 24. November. „Morning Post“ meldet aus Kalkutta.
Neun Bataillone englischer Territorialinfanterie und 11 Batterien sind
am 9. November in Bombay eingetroffen.
Die Japaner in Schantung.
Berlin, 24. November. Nach einer Meldung der „Sera“ in Mai-
land haben die japanischen Truppen sämtliche Bahnlinien der chinesischen
Provinz Schantung besetzt und japanisches Personal zur Betriebsführung
eingestellt. (Post, 25. Nov.)
Eine Schlappe der englischen Kamelreiter.
W.T. B. Kairo, 24. November. Eine Abteilung des Meharikorps
aus Bikani, die auf einem Erkundungsgange unterwegs war, kam am
Mittwoch in Fühlung mit überlegenen Streitkräften des Feindes. Die