Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Mehari hatten 14 Tote und 3 Verletzte. Sie vermochten jedoch ihre Stel- 
lung wieder zu besetzen. Eine Abteilung der Küstenwache, die zur selben 
Zeit aufklärte, wird vermißt. 
Der Neutralitätsbruch Belgiens. 
Vor mehreren Wochen, am 12. Oktober, hatte die „Norddeutsche All- 
gemeine Zeitung“ aus den Archiven des belgischen Kriegsministeriums, 
die in Brüssel gefunden worden waren, Dokumente veröffentlicht, aus 
denen klar hervorging, daß englisch-belgische militärische Abmachungen 
schon aus dem Jahre 1906 vorlagen. In einer Sonderbeilage der „Nord- 
deutschen Allgemeinen Zeitung"“ vom 25. November werden nun die in 
Brüssel aufgefundenen Schriftstücke, die die englisch-belgischen Verhand- 
lungen wegen Landung englischer Truppen in Belgien behandeln, in ge- 
nauer Nachbildung der Urschrift veröffentlicht. 
gr der Einleitung zu dieser Veröffentlichung wird folgendes aus- 
geführt: 
Die englische Regierung hat sich darauf beschränkt, unsere Enthül- 
lungen aus den Archiven des belgischen Kriegsministeriums über die 
englisch-belgischen militärischen Abmachungen aus dem Jahre 1906 mit 
der Erklärung zu beantworten, daß der an deren Ausarbeitung beteiligte 
Generalmajor Grierson gestorben und Oberst Barnardiston Chef der eng- 
lischen Truppen vor Kiautschou sei. Es sei wohl möglich, daß eine aka- 
demische Diskussion zwischen den beiden englischen Offizieren und den bel- 
gischen militärischen Stellen darüber stattgefunden habe, welche Hilfe 
das englische Heer in der Lage sein würde, Belgien zu leisten, falls seine 
Neutralität von einem seiner Nachbarn verletzt werden sollte. 
Die belgische Regierung hat erklärt, es sei nur natürlich, daß der 
englische Militärattachee in Brüssel während der Algeciras-Krisis den 
Chef des belgischen Generalstabes nach den Maßnahmen gefragt habe, 
die die Verletzung der von England gewährleisteten Neutralität Belgiens 
verhindern sollten. Der Chef des Generalstabes, General Ducarme, habe 
geantwortet, daß Belgien imstande sei, einen Angriff, von welcher Seite 
er auch komme, abzuwehren. Die belgische Regierung knüpft hieran die 
Bemerkung: „Hat die Unterhaltung diese Grenzen überschritten und hat 
Oberst Barnardiston den Kriegsplan, den der britische Generalstab ein- 
zuhalten wünschte für den Fall, wo diese Neutralität verletzt werden 
sollte? Wir bezweifeln es.“ Indem sie die unverkürzte Veröffentlichung 
des in den belgischen Geheimakten aufgefundenen Materials fordert, ver- 
sichert die belgische Regierung feierlich, daß sie niemals direkt oder indi- 
rekt aufgefordert worden sei, sich im Falle eines deutsch-französischen 
Krieges der Tripleentente anzuschließen. 
Wie die vorstehend skizzierten Erklärungen erkennen lassen, hat die 
englische Regierung von vornherein darauf verzichtet, die Feststellungen 
der kaiserlichen Regierung zu bestreiten. Sie hat sich auf einen Versuch 
beschränkt, sie zu beschönigen. Sie mag sich wohl gesagt haben, daß bei 
der erdrückenden Fülle des vorhandenen Beweismaterials eine Ableug- 
nung der Tatsachen zwecklos und bedenklich sein würde. Die inzwischen 
erfolgte Aufdeckung eines englisch-belgischen militärischen Nachrichten- 
dienstes und das Auffinden der von den amtlichen englischen Stellen
	        
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