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geschlossen: England ist der Gefolgschaft Frankreichs und damit auch der
Rußlands sicher, aber freilich auch England selbst bindet seinen Willen.
Wollen Frankreich oder Rußland, wo die in beiden Ländern vorhandenen
chauvinistischen Kreise in der militärischen Konnivenz Englands ihre
stärkste Stütze finden, wollen Frankreich oder Rußland losgehen, England
ist moralisch in den Händen seiner Freunde, und das alles zu welchem
Zweck: Deutschland muß niedergehalten werden. Wir haben es an
Warnungen bei der englischen Regierung nicht fehlen lassen, noch zu
Anfang Juli dieses Jahres habe ich der englischen Regierung andeuten
lassen, daß mir ihre geheimen Verhandlungen mit Rußland über eine
Marinekonvention bekannt seien. Ich habe auf die ernsten Gefahren
aufmerksam gemacht, die diese englische Politik für den Weltfrieden berge.
Lebhafte Rufe: Hört, hört!) 14 Tage später schon trat das ein, was ich
vorausgesagt hatte.
Wir haben, meine Herren, aus dieser gesamten Lage der Dinge die
Konsequenzen gezogen. Schneller hintereinander habe ich Ihnen die
größten Rüstungsvorlagen gebracht, die die deutsche Geschichte kennt, und
Sie haben in voller Erkenntnis der Gefahr einmütig und opferbereit
bewilligt, was für unsere Selbstverteidigung notwendig war.
Und als nun der Krieg ausgebrochen ist, läßt England jeden Schein
fallen. Laut und offen verkündet es: England will kämpfen, bis Deutsch-
land wirtschaftlich und militärisch niedergezwungen ist. Panflawistischer
Deutschenhaß stimmt jubelnd jauchzend zu. Frankreich hofft, mit der
nüne Kraft einer alten soldatischen Nation, die Scharte von 1870 aus-
zuwetzen.
Meine Herren, darauf haben wir nur die eine Antwort an unsere
Feinde: Deutschland läßt sich nicht vernichten! (Stürmischer Beifall.)
Und, meine Herren, wie unsere militärische, so hat sich auch unsere
finanzielle Kraft glänzend bewährt, sich rückhaltlos in den Dienst des
Vaterlandes bestellt Das wirtschaftliche Leben wird aufrechterhalten,
die Zahl der Arbeitslosen ist verhältnismäßig gering. Deutschlands
Organisationskraft und Organisationskunst sucht in immer neuen For-
men Uebeln vorzubeugen, Schäden auszugleichen. Kein Mann, keine
Frau entzieht sich der freiwilligen Mitarbeit. (Lebhafte Zustimmung.)
Keine Werbetrommel braucht gerührt zu werden. Und alles zu dem
einzigen großen Zwecke für das Land der Bäter, für die Hoffnung der
Kinder und Enkel alles hinzugeben an Gut und Blut! Wenn dieser
Geist, diese fittliche Größe des Volkes, wie sie die Weltgeschichte bisher
nicht gekannt hat, wenn der millionenhaft bewährte Heldenmut unseres
Volkes in Waffen gegenüber einer Welt von Feinden von unseren Geg-
nern als Militarismus geschmäht wird, wenn sie uns Hunnen und Bar-
baren schelten, wenn sie eine Flut von Lügen über uns auf dem Erden-
rund verbreiten, meine Herren, wir können stolz genug sein, uns darum
nicht zu grämen. (Stürmisches Bravol) Dieser wunderbare Geist, der
die Herzen des deutschen Volkes durchglüht in niegesehener Einigkeit,
er muß und wird siegreich bleiben.
Und, meine Herren, wenn ein ruhmvoller, wenn ein glücklicher
Frieden erkämpft sein wird, dann wollen wir diesen Geist hochhalten als
das heiligste Vermächtnis dieser furchtbar ernsten und großen Zeit. (Leb-
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