Sonderamtsblatt
der Königlichen Regierung in Stettin.
Ausgegeben am 1. März 1917.
Nachtragsbekanntmachung
Nr. W. M. 1111/12. 16. K. R. A.
zu der Bekanntmachung Nr. W. M. 57|4. 16. K. R. A.
vom 31. Mai 1916, betreffend Bestandserhebung von
tierischen und pflanzlichen Spinnstoffen (Wolle, Baumwolle,
Flachs, Ramie, Hanuf, Jure, Seide) und daraus hergestellten
Garnen und Seilfäden.
Vom 1. März 1917.
Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit auf Grund des Gesetzes über den Belagerungs-
zustand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit dem Gesetz vom 11. Dezember 1915 (Reichs-Gesetzbl.
S. 813) — in Bayern auf Grund des Gesetzes über den Kriegszustand vom 5. November 1912 in
Verbindung mit dem Gesetz vom 4. Dezember 1915 und der Königlichen Verordnung vom 31. Juli
1914 den Übergang der vollziehenden Gewalt betreffend — mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis
gebracht, daß jede Zuwiderhandlung, auch verspätete oder unvollständige Meldung nach der Bekannt-
machung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 54), in Verbindung mit den
Grweiterungsbekamntmachungen vom 3. September 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 549) und vom 21. Oktober
1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 684) bestraft wird, soweit nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen höhere
Strafen verwirkt sind. Auch kann der Betrieb des Handelsgewerbes gemäß der Bekanntmachung zur
Fernhaltung unzwwerlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs Gesetzbl. S. 603)
untersagt werden.
Artikel 1.
32 Gruppe 3 A der Bekanntmachung W. M. 57/4. 16. K. R. A. vom 31. Mai 1916 erhält
folgende Fassung:
„Bastfaserrohstoffe geknickt, geschwungen, gebrochen, gehechelt und als Werg oder als be-
schlagnahmter Abfall."“
Artikel 2.
In 8 2 zu a) und b) fallen in Absatg 3 die Worte:
„und ungeschnittenes Bastfaserstroh auf dem Felde“
und in Absatz 6 die Worte.
„und für Bastfaserstroh"
fort.