Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

sich die überlebende französische Besatzung, 8s Offiziere und 324 Mann. Oie übrigen lagen tot 
oder verwundet in den Gräbenresten. Der Feuerriegel, den die deuische Artillerie hinter die 
croberten Stellungen legie, machte es den Franzosen unmöglich, Entsatz heranzusühren. Die 
Wirkung des Artilleriefeuers war vernichtend. Sämtliche Unterstände waren zertrümmert. Die 
Gräben lagen voller Toten, unter denen, soweit es sich unter den wüsten Trümmern feftsiellen 
ließ, nicht weniger als 8 Osfiziere gezählt wurden, darunter 3 Hauptleute. Unter der Graben= 
besatzung befanden sich auch farbige Franzosen aus Algerien und felbst einige Eingeborene aus 
Markinique, woraus hervorgeht, daß Frankreich heute schon gezwungen ist, selbst aus den kleinsten, 
entferntesten Kolonien Rekruten heranzuführen, um dem immer fühlbarer werdenden Menschen- 
mangel zu begegnen. (W. T. B.) 
Gescheiterter englischer Durchbruchsversuch an der Ancce. 
Berlin, 18. November, abends. (Amtlich.) Durch gewaltigen Artillerie- 
einsatz vorbereiteter englischer Durchbruchsversuch auf beiden Anere-Lfern ist 
fehlgeschlagen. Bei Grandcourt Kampf noch im Gange. 
In westlicher Walachei guter Fortschritt unserer Truppen. An mazedonischer 
Front neue schwere Kämpfe. (W. T. B.) 
Erfolgreicher Fliegerangriff auf Furnes. 
Berlin, 18. November. In der Nacht vom 16. zum 17. November belegten 
deutsche Marineflugzeuge die Stadt Furnes und den Flugplatz Coxyde mit zum 
größten Teil schwerkalibrigen Zomben im Gesamigewicht von über 1400 kg 
mit gutem Erfolg. In Furnes wurden mehrere Brände beobachtet; eines der Flug- 
zeuge setzte bei Coxyde zwei Scheinwerfer durch Maschinengewehrfeuer außer 
Betrieb. (W. T. B.) 
Durchbruch in die walachische Ebene. — Siegreiche Schlacht bei 
Targu Jiu. — Monaflir aufgegeben. 
Großes Hauptquartier, 19. November. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz RKupprecht: Das seit 
Tagen auf unseren Stellungen beiderseits der Ancre liegende Feuer machte dort die 
Forisetzung des englischen Angriffs wahrscheinlich; gestern hinter der seindlichen Front 
aufiretende Kavallerie und srühmorgens einsetzende, gewaltige Feuersteigerung kündeten 
einen neuen großen Durchbruchsversuch an. 
Er endete in einer blutigen Schlappe für die Engländer und gab ihnen nur an 
wenigen Stellen bedeutungslosen Geländegewinn. 
Die unter dem Befehle der Generale Fuchs und Freiherr Marschall kämpfenden 
Truppen haben in zäher Gegenwehr dem englischen Ansturm getrotzt. Wir sind süd- 
wesilich von Serre, in Grandcourt und an wenigen Dunkten südlich des Dorfes 
zurückgedrängt und siehen in einer vorbereiteten Riegelstellung auf dem Südufer der 
Ancre; alle anderen Stellungen der wiederholt angegriffenen, 12 km breiken Front 
wurden von unseren braven Truppen gehalten oder im Gegenstoß zurückgewonnen. 
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