Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 23 (23)

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schaft bekannt gemacht hat. Seiner besonderen Neigung für 
diese Disziplin ist er sein ganzes Leben hindurch treu geblieben 
und ihrer Fortbildung und Vertiefung hat er seine beste Kraft ge- 
widmet. Zahlreich sind die Gebiete des Völkerrechts, auf denen 
er da und dort Anregungen gegeben hat. Auf einzelnen Ge- 
bieten sind seine Arbeiten grundlegend geworden und werden es 
noch längere Zeit bleiben. Dies gilt insbesondere von dem 
öffentlichen See- und Schiffahrtsrecht, sowie dem Fremdenrecht, 
um deren juristische Behandlung und Durchdringung er sich mit 
besonderer Vorliebe bemühte. Eine systematische Darstellung 
dieser Rechtsgebiete von seiner Hand enthält Bd. II des 
v. HOLTZENDORFF herausgegebenen Händbuchs des Völkerrechts 
in Abschnitt XI: „Das Seegebiet und die rechtlichen Grundlagen 
für den internationalen Verkehr zur See“ (8. 407 ff.) Abschnitt XII: 
„Staatsuntertanen und Fremde“ (S. 553 ff.) und Abschnitt XTV 
„Das offene Meer“. Wertvolle Einzelbeiträge zum wissenschaft- 
lichen Ausbau dieser und anderer Lehren hat er ferner in zahl- 
reichen Artikeln des Wörterbuchs des Verwaltungsrechts von 
V. STENGEL und des Handwörterbuchs der Staatswissenschaften 
geliefert. In diesem Zusammenhang darf auch der vielfachen 
wissenschaftlichen Anregung gedacht werden, die seine Schüler 
von STOERK empfangen haben. Ihr bleibendes Ergebnis liegt in 
einer Reihe von Dissertationen vor, in denen kasuistische Fragen 
des Völkerrechts vielfach zum erstenmal behandelt sind. Eine 
zusammenfassende Darstellung des Völkerrechts schrieb STOERK 
für die 4. Auflage der Rechtsencyklopädie v. HOLTZENDORFFS. 
Besonderen Dank endlich schuldet ihm die Wissenschaft des 
Völkerrechts für die Herausgabe der grossen von MARTENS be- 
gründeten Sammlung von Staatsverträgen, des „nouveau recueil 
general des traites“, die er mit dem 11. Bande übernommen hat. 
STOERKs Ruf als Autorität des Völkerrechts war fest be- 
gründet: Das Ansehen, dessen er sich im In- und Auslande er- 
freute, kam in der Wahl zum Vizepräsidenten des Instituts de
	        
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