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lichen Aufsichtsrechte verknüpft sind und gewerbepolizeilichen
Charakter tragen.
Die Rechtsgrundlage für konzessionsfreie Kranken-
anstalten bildet nicht, wie bisher angenommen worden ist,
& 33, IL, 19 ALR.!, Die Bestimmungen des Allge-
meinen Landrechts im 19. Titel des 2. Teiles beziehen sich
vielmehr nur auf Stiftungshospitäler, während
als Rechtsgrundlage der Staatsaufsicht über die den Teil
eines Korporationsvermögens bildenden Anstalten & 13, IL,
13 ALR. anzusehen ist. Die Bedeutung dieses Oberauf-
sichtsrechtes tritt gegenüber dem polizeilichen Aufsichtsrechte
zurück, da ersteres die Anstalten nicht als Krankenhäuser,
sondern als gewerbliche Unternehmungen, als Stiftungen
oder Teile eines Korporationsvermögens erfasst.
Literatur-Verzeichnis.
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v. Birter, Handwörterbuch der Preussischen Verwaltung, Bd. I. Leipzig 1906.
vV. BRAUCHITSCH, Die neuen Preussischen Verwaltungsgesetze, Berlin.
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lichen Gesetzbuch, Berlin 1901.
EULENBERG, H., Das Medizinalwesen in Preussen, Berlin 1874.
FÖRSTER-Eccıus, Theorie und Praxis des heutigen gemeinen Privatrechtes,
Bd, IV. Berlin 1897, 7. Aufl.
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Horn, Das Preussische Medizinalwesen, Berlin 1857.
195 In diesem Punkte wird eine Abänderung des Min.Erl, v. 21. Februar
1893 (Min.Bl, S. 128) erfolgen müssen.