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ransactions remarquables, servant & la connaissance des relations
etrangeres des Puissances et Etats dans leurs rapports mutuels“
vom Jahre 1840 ab zu sammeln hätte, regelmäßig fortgesetzt
werden und mit dem alten Recueil ein Ganzes bilden sollte. Für
sie wurde der vereinfachte Buchtitel gewählt: „Nouveau Recueil
Generalde Traıtes*; die Nebentitel verschwanden. Jener Titel
ist bleibend geworden und wird bis heute geführt. Zu bemerken
ist, daß er lautet: N.R.G. de Traites, und nicht: des Traites,
wie er häufig in der Literatur irreführend angegeben wird.
Von dem N.R.G. hat FR. MURHARD 'selbst die Bände T. I
(1843) bis T. XI (1853) herausgegeben. Es pflegte in jedem Jahr
ein Band zu erscheinen und jeder Band pflegte die Vorgänge eines
Jahres zusammenzustellen. Leider nahm das Werk immer aus-
geprägter den Charakter einer Sammlung von Aktenstücken zur
zeitgenössischen Geschichte an. In dem Wust von Staatsschriften,
Korrespondenzen, Gesetzen, Memoires, Kammerverhandlungen,
Zeitungsartikeln und weiteren Materialien, deren der Herausgeber
habhaft geworden war, über deren Provenienz er nicht einmal
Auskunft gab und über deren Inhalt in der Ueberschrift vielfach
gar nichts verlautete, traten die internationalen Verträge ganz
zurück. Der Recueil Martens fiel einigermaßen aus seiner Rolle.
Der letzte Band T. XI, der die bewegten Jahre 1847 und 1848
unfaßte, gab Zusammenstellungen von Dokumenten über die
schweizerischen Dinge, über Beziehungen von Staat und Kirche,
über die schleswig-holsteinische Frage, meist in französischer
Sprache, damit es im Auslande verstanden werde könne (vgl. die
naive Bemerkung auf $. 541). So journalistisch hatte doch G. F.
vV. MARTENS einstmals seinen Recueil sich nicht gedacht.
Nach dem Tode von FRIEDRICH MURHARD wurde der N.R.G.
fortgeführt von seinem Bruder, Dr. KARL MURHARD (1781—1863),
einem gleichfalls in Kassel lebenden verdienstvollen volkswirtschaft-
lichen Schriftsteller. Die Brüder erfreuten sich als liberale Poli-