Full text: Sachsen in großer Zeit. Band II. Die Kriegsjahre 1914 und 1915. (2)

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1. Gefechtsstärken in der Marneschlacht 
Gefechtsstärke des AXll. Armeekorps 
vom 5. September 1914 
2. 
Gefechtsstärke des XIX. Armeekorps 
vom 5. September 1014 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
XII. Armeekorps Offiziere Mannschaften Gesamtsumme XIX. Armcekorps Offiziere Mannschaften Gesamtsumme 
31 1753 1784 Inf.“Regt. 104. .... 44 2171 2215 
57 2355 2412 nf.Regt. 106. .. .. 50 2074 2124 
4 2074 2120 Inf. Regt. 107 52 2400 2452 
46 2172 2218 Inf.-Regt. 1 13 .. 43 2397 2440 
43 2140 2183 Jnf. Regt. 134 61 2765 2826 
51 2344 2395 Inf.-Regt. 102 .. 53 2309 2362 
52 2457 2509 Inf.-Regt 19 46 2299 2345 
48 2256 2304 Inf. Regt .181. . . .. 52 2588 2640 
23 1025 1048 Feldart-Regt. 32 46 1241 1287 
24 876 900 Feldort-Regt. 6 55 1325 1380 
53 1256 1300 Felrart-Regt. 77 47 1233 1280 
42 970 1021 Feldart.-Regt. 78 54 1302 1356 
40 1070 1110 Hus.-Regt., ol 23 398 421 
46 1273 1319 Ulan-Regt 13 27 526 553 
22 461 483 I. Pion.-Batl. 22 15 685 700 
24 580 604 l. Fußart. Regt. 10 31 116 1177 
3 1007 15#0 60% 26830 *— 
Die Jägerbataillone 12 und 13 waren seit 20.8. dem XIX. Ar- 
700 20902 27602 meekorps zugeteilt, vergleiche die Kriegsgliederung. 
Armee ist die einzige ihr 
zugctcilte 47. Landwehr= 
3. 
Gefechtsstärke des XII. Reservekorps 
vom 5. September 1014 
„Ein Hindenburg fehlte 
dem Westheer.“ Das war 
  
Insanteriebrigade sofort 
die Überzeugung des Heeres 
  
  
  
  
  
nach der Marneschlacht, so- . 1## "5s vom General bie zum jungen 
bald iie heran war (13.Sep= Reservekorps Offiziere Mannschaften Gesamtsumme Soldaten nach der Marne- 
tember Bethénidville), mit schlacht. 
Erfolg als Kampftruppe in Gren#-Res-Regt. 100 51 1428 1479 „An uns hat es nicht ge- 
derster Linie cinge Res. Inf · Regt 101. . .53 2763 2816 1“ so riefen beim Rück- 
vorderster Linie cingesetzt MesJoseet 102. 97 272 2s0 legen! so riefen beim Ri 
worden. Res--Inf at. 103. 50 2000 2068 marsch über die Morne 
Für Etappenzwecke bät= Nes.-nf Regt 104. E 51 2147 2108. unsere braven Soldaten 
ten aus der Masse der aus- gelo Regt. 100 64 25 12. ihren Führern zu. Dicse 
1 9 S te Res. Inf „Regt. 1070 77 1607 175 er in brannte in 
gebideten Soda- un der gll-nnl e 1333. 2917 2981 #et 3 in der 
. .J«)19«"9«"otki.-Jiig.-k-qut.12...18 808 826 aller Herzen, auch in d 
Kriegsbeginn Landsturm= Res.-häger-Batl. 13 23 874 907 Abwehrstellung an der Ais- 
bataillone in genügender Nes.= Feldart-Regt 2332 1076 1118 ne. An, dicsem grimmigen 
JZahl zur Verfügung ge- eGeart ed 212. 8 33 238 Soldaten rohzerschelltendie 
standen. Zunöchst waren 1 ½2 Nes.= Komp P.B 12 10 4883. 40. Angriffe der übermüt.g ge- 
dazu aber nurvier Bataillene Nek.-Husaren-Regt. 21 450 471 wordenen Feinde. — çr 
je Korpsbezirk vorgesehen! Resielllanen-Regt. 20 412 432 An die gewaltigen Lei- 
Man hattevor dem Kriege 706 25333 26 039 stungen unserer Tapferen 
mit Bienensleiß unter rech- 
nerisch vollendeter Aus- 
nutzung der vom Reichstag 
gewährten Mittel von Jahr 
zu Jahr mosaikartig Ba- 
taillon auf Bataillon usw. 
den mobilen Strreitlräften 
für den Kriegsfall zugesührt, 
aber es fehlte der große Zug in der ganzen Mobilmachungs- 
vorbereitung. Eine Geheimniskrämerei, die sich bitter ge- 
rächt hat, hielt die praktische Intelligenz der Truppenoffizier- 
korpo von den Mobilmachungsvorarbeiten des preußischen 
Generalstabe und Kriegöministeriums völlig fern. Ein wirk- 
liches Aufgebot der deutschen Heereskraft ist erst nach Be- 
ginn des Krieges improvisiert worden. 
Ich habe den Eindruck, als hätte man mehr nicht für 
nötig erachtet im Gefühl der eignen Uberlegenheit des Ge- 
neralstabs und der Heeresverwaltung. Die letztere hat 
zweifellos nicht das in der Vorkriegszeit geleistet, was man 
im Interesse der Wehrfähigkbeit Deutschlands von ihr er- 
warten mußte, und auch der Generalstab des Feldheeres 
bat im Marnefeldzug nicht das erreicht, was nach Lage der 
Dinge erreichbar war. 
Bemerkungen: 
1. Grenadier-Reser##e-Regiment: 
(5. Kemp von Mariem ourg her, 6. Komp Tunnoelwache südlich 
von Reims). 7. und 8. Komp. Karke Verluste in Mariemourg. 
2. Das l. Batail'on des Reserde-Infanterie-Regimenté 101 war 
in Reims zurückgelassen worden 
J. Vom Reser##e-Iafanterie-Regiment 107 war das I. Bataillon 
zur Besetzung Lon Givet zurückge lieben. 
in der Marneschlacht wol- 
len wir zurückdenken, im 
übrigen aber vorwäris-= 
blicken, um 
a„den ncuen Tag mit klaren 
innen 
trotzdem als Helden zu be- 
ginnen.“ 
Meinem freimütigen fachmännischen Urteil über die der 
Geschichte angehörenden Ereignisse des September 1914 
möchte ich für die nicht fachmännisch vorgebildeten Leser 
die Warnung vor einem verallgemeinernden Urteil über die 
deutsche Heeresführung zu Anfang des Krieges anschließen. 
Die fachmännische und technische „Generalstabs“leistung, 
der Befehlsmechaniomus der deutschen Heeresorganisation, 
erwies sich geradezu als vollendet. Er wurde nur noch von 
den Truppen= und Unterführerleistungen überboten. Die 
deutsche Armee von 1914 erwies sich in ihrer Gesamtheit 
als weit überlegen an Heereszucht, Siegwille und Gehalt 
der Einzelpersönlichkeit gegenüber allen ihren Gegnern. Das 
ist so geblieben bis zum bitteren Ende. Darin liegt der Trost 
für die Zukunft. Nicht Führer gilt es anzuklagen, sondern 
die Miesmacher daheim, die den Geist von 1914 in jahre- 
5. und 6. Kompanie noch zurück
	        
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