Full text: Sachsen in großer Zeit. Band II. Die Kriegsjahre 1914 und 1915. (2)

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kadrons stießen trotz weiten Ausbiegens nach Süden über- 
all auf feindliche Postierungen, durch die sich die Dioision 
erst selbst einen Weg bahnen mußte. 
Am 0D. September wurde die 8. Kavalleriedivision mit 
der 1. Kavalleriedivision (Brecht) vorübergehend zu dem 
Kavalleriekorps Brecht vereinigt und dem I. Armeekorps 
zum Vorgehen auf Goldap unterstellt. Die 8. Kavallerie- 
division erreichte bis 38 Uhr abends Mietraschen. Die Füh- 
lung mit den Russen war gewonnen. 
Am 10. September wurde der Vormarsch auf Goldap 
fortgesetzt. Nach Fliegernachrichten sollten auf dem Bahn- 
hof Goldap ungefähr 100 Güterwagen stehen, deogleichen 
zahlreiche Trains rings um die Stadt. Das spornte die 
Division zu noch rascherem Vordringen an, doch leistete 
feindliche Kavallerie, welche sich im Fußgefecht von Stel- 
lung zu Stellung zurücktragen ließ, erheblichen Wider= 
stand. Major Ebert wurde von Pietraschen aus mit zwei 
Eskadrons Ulanen 21 zur Zgerstörung der Bahn Marg- 
grabowa—Goldap entsandt und führte dieselbe erfolgreich 
an drei Stellen nördlich von Marggrabowa aus. Am 
   
    
  
  
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10. September entsandte der Dioisionskommandeur bei 
Wronken die 38. Kavalleriebrigade mit einer reitenden 
Batterie und zwei Radfahrerkompagnien des Jägerba- 
taillons 1 über Gurnen-Alt Butkuhnen, um Goldap von 
Osten zu umfassen, während die übrige Division von Süden 
gegen diesen Platz vorging. Das Jägerbataillon folgte mit 
immer größer werdendem Abstand, die geplante Umfassung 
kam nicht zur Ausführung, da die 38. Kavalleriebrigade 
bei Kowahlen erst stärkeren Widerstand brechen mußte. 
So war der Divisionskommandeur gezwungen, ohne deese 
den Uberfall zu bewerkstelligen, denn Eile war zum vollen 
Erfolge geboten. Die Dioision griff sofort an. 7 Uhr 
abends war Goldap im Besitz der 23. und 40. Kavallerie- 
brigade, während die nach rechts deckende 38. Kavallerse- 
brigade bei Kowahlen siegreich kämpfte. Das Gardereiter= 
regiment verfolgte energisch den Feind von Goldap aus. 
300 Gefangene und zahlreiche Trains fielen der 8. Ka- 
valleriedivision in die Hand. Sie biwakierte in und bri 
der Stadt. Der Jubel der von den Russen befreiten Be- 
völberung war unbeschreiblich. Das hinderte aber die tapfe-
	        
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