Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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StQueaAA verblieb dort im Bereiche der zweiten Armee und 
  
   
  
      
   
  
   
      
  
Amiens — *7trat unter den Befehl des Generalkommandos des 
25 E " H— Gardekorps. 
S t“ Der Divisionsstab kam nach Ercheu. Die Stel- 
ritess « ·:g,fz!E-«00«k?« -" ½ lung lag vorwärto der Straße Roye —Noyon. In 
dien Gnchtr der Front standen rechts die Schützen zusammen 
%%% ## — 9 mit dem Reserve-Infanterieregiment 68 unter dem 
—— *7. 2/ %% Kommandeur der 45. Infanteriebrigade (Margny), 
50%é s.—.o.. links schlossen Leibgrenadierregiment 100 und Gre- 
66 18 nadierregiment 101 als besonderer Brigadeabschnitt 
5%ele unter Oberst von Seydlitz an. Die gesamte Artillerie 
- derDivjfwnwarimaltenFrontabfcynittzurückge- 
6 lassen worden, dafür wurde im neuen Abschnitt 
Dv 72 die Artillerie der 2. Gardeinfanteriedivision über- 
5%% n nommen. 
W Ende Öktober war die Division in ihrer neuen 
d Stellung eingerichtet und fand dort Gelegenheit, 
sich von den schweren Anstrengungen der Somme- 
“'-t schlacht etwas zu erholen. In der nunmehrigen 
E— 2Sitellung waren die Verluste trotz fortgesetzter feind- 
Oue *7½ licher Beschießung der Kampfgräben und Ruhe- 
# —˙ 444 Brceno stellungen ungleich geringer als an der Somme. 
% Am §. Dezember blies der Feind Gas ab, das 
— “ ohne Schaden über Stellung und rückwärtiges Ge- 
Ü— 9 “ lände wegstrich. Am 22. Dezember wiederholte der 
, — — E Feind seinen Gasangriff. Diesmal wurden mehrere 
— MMul— % Wellen abgeblasen. Die diesseitigen Verluste an 
7“ EGduroases Gaskranken waren sehr gering. Der Tags darauf 
*%%% bei heftigem Sturm wiederholte Gavangriff ver- 
1 skrsr% puffte wirkungslos. 
Essrok-- Ed Am 12. Dezember besichtigte Seine Majestät 
4r der König die Division in Margny und dankte den 
Tutsen « braven Sommekämpfern für ihre Tapferkeit und 
“ · . Auaoedauer. Ihn begleitete der Kronprinz, der bereits 
———————“— rnsgscoe 4%% anm 2o. November die ganzen Kampftruppen in der 
*„ * *-*“ 5 ½% 
Skizzze 4. 23. Infanteriedivision an der Somme 1916 
Dambrowoki übertragen. 6,30 Uhr vormittags stießen Teile 
des Leibgrenadierregiments, dabei 150 Mann von dem als 
Korpsreserve eingeteilten I./l00, mit Unterstützung von 
Teilen des Grenadierregiments 101 und der Schützen sowie 
von Flammenwerfern vor, nahmen den Wald nach tapferer 
Gegenwehr der Franzosen und machten 10 Offiziere und 
400 Mann zu Gefangenen. 12 Maschinengewehre wurden 
erbeutet. Die eigenen Verluste waren ganz gering. 
Vom 24. Oktober ab wurde die 23. Infanteriedioision 
aus ihrer mit so großem Erfolg behaupteten Stellung 
zurückgezogen. Die Gesamtverluste der Division an der 
Somme sind erschreckend hoch. Sie betragen 135 Offiziere 
und 6237 Mann, davon tot 37 Offiziere und 966 Mann, 
verwundet 66 Offiziere und 3890 Mann, vermißt 32 Offi- 
ziere und 2372 Mann. « 
Das ergibt für die Kampfstärke der Infanterie, welche 
wie immer die Hauptlast trug, mehr als Zweidrittel der 
Frontoffiziere und Mannschaften. 
Man muß sich diese Zahlen immer wieder ins Gedächtnis 
rufen, um den Zersetzungsfortgang richtig zu beurteilen. 
Die schwere militärische Lage im Herbst 1916, nach der 
Niederlage der Osterreicher im Raume von Luzk und dem 
Eingreifen der Rumänen in den Weltkrieg, zwang die neue 
Oberste Heeresleitung Hindenburg-Ludendorff (seit 29. 
8. 16), die abgekämpfte Division, obwohl sie sich eine kurze 
Ruhe redlich verdient hatte, alsbald wieder in vorderster 
Linie einzuselzen. 
Die 23. Infanteriedivision mußte sofort die 2. Garde- 
infanteriedivision im Abschnitt Roye—Noyon ablösen. Sie 
Stellung der Division besucht hatte. Er wiederbolte 
auchn den folgenden Monaten, während er beim Ober- 
kommando der zweiten Arme Dienst tat, mehrfach 
seine Besuche bei den verschiedenen Teilen der Dibision. 
Am 27. Dezember sprengte der Feind einen Trichter von 
150 Meter Länge und 50 Meter Breite, wodurch ein Teil 
des vorderen Grabens erheblich beschädigt wurde. Die 
Sprengung kostete dem Grenadierregiment 101 und den 
zugeteilten Mineuren 23 Verwundete und 8 Tote. 
1917. 
Vom Februar 1917 ab begannen die Vorbereitungoarbei- 
ten für die Räumung der Stellung und Nückführung des 
Materials in die dahinter gelegene Siegfriedstellung. Drei 
Nachhutstellungen wurden im Zwischengelände ausgebaut. 
Der Feind tastete zwar durch Artilleriefeuer und Stoß- 
truppunternehmungen eifrig die Front ab, auch die Flieger- 
tätigkeit nahm stark zu, aber unbemerkt von ihm wurde die 
vorderste Stellung am 12. März geräumt. Erst am 15. März 
drangen feindliche Stoßtrupps in die vorderen Gräben ein 
und erst am 16. März begann der Feind den Vormarsch. 
In dieser Zeit wußten gefangene Franzosen nichts von einer 
planmäßigen Räumung der deutschen Stellungen. Die Los- 
lösung vom Feinde gelang ohne jede Störung. Das auf- 
gegebene Gelände wurde dem Gegner als Wüste ohne Weg 
und Steg, ohne schützendes Dach und ohne Wasserstellen 
zurückgelassen. Die Verschleierungsabteilungen wichen lang- 
sam aus und fügten dem Feind empfindliche Verluste zu. 
Am 10. März wurde der Crozatkanal überschritten, dann 
hörte die Fühlung mit dem Gegner auf. Während dieses 
äußerst geschickt durchgeführten Rückzuges der Division war 
der säch, ische Kronprinz als Verbindungsoffizier des Ober-
	        
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