Full text: Deutsche Staatsgrundgesetze. Heft 5. Die Verfassungs-Urkunde des Königreichs Bayern mit Beilagen und Anhängen. Vom 28. May 1818.

I. Das b. Kath. Kirchen-Angelegenh 
b 
6) Ad statum Clericalem as- 
sumere, et approbatis à Sa- 
eris Canonibus titulis Iad. 
Ordines etiam meajores, 
Praevio examine ab ipsis 
Archiepiscopis et Episcopis 
aut eorum Vicariis cum 
Examinatoribus Synodali- 
bus instituendo, promovere, 
duos necessarios aut utiles 
suis Dioecesibus judica- 
verint, et e contrario, quos 
indignos censuerint, à sus- 
ceptione Ordinum arcere, 
qduin ab ullo quovis obtentu 
impediri queant; 
Causas Ecelesiasticas atque 
in primis causas Matrimo- 
niales, quae juxta Canonem 
12. sess. 24. Sacri Con- 
silii Tridentini ad Judices 
Ecclesiasticos spectant, in 
Foro eorum cognoscere, ac 
de 1is sententiam ferre, ex— 
ceptis causis mere civilibus 
Clericorum, exempli gratia, 
contractuum, debitorum, 
haereditatum, qduas Laici 
Judices cognoscent et de- 
finient; 
d) In Clericos reprehensione 
dignos aut honestum Cleri- 
culem habitum eorum Or- 
dini, et dignitati congruen 
tem non deferentes, poenas 
a Sacro Concilio Tridentino 
statutas, aliasque quas con- 
venientes judicaverint, salvo 
pdeor. 
dat m. Pius VII. 217 
b) Alle diesenigen in den geist- 
lichen Stand aufzunehmen. 
und mit den canonischen Ti= S 
teln zu den höhern Weihen zu 
befördern, welche sie für ihre 
Diöcese nothwendig und nütz- 
lich erachten, wenn dieselben 
vorherdievonden Exzbischöfen 
und Bischöfen selbst oder ihren 
Vicaren mit Beyziehung der 
Synodal-Examinatoren vor- 
zunehmende Prüfung bestan- 
den haben, dagegen diejenigen, 
welche sie unwürdig finden, 
vom Empfange der Weihen 
auszuschließen, ohne daß sie 
hierin unter irgend einem 
Vorwande gehindert werden 
können. 
½6) Geistliche Sachen und insbe- 
sondere Ehesachen, welche nach 
dem Canon 12. Sels. 24 des 
heiligen Conciliums von 
Trient vor den geistlichen 
Richter gehören, bey ihrem 
Gerichte zu verhandeln, und 
zuentscheiden. Ausgenommen 
davon sind diereinbürgerlichen 
Angelegenheiten der Geist- 
lichen, z. B. Verträge, Schulo- 
und Erbschafts-Sachen, wo- 
rüber den weltlichen Richtern 
die Verhandlung und Ent- 
scheidung zusteht; 
d) Gegen Geistliche, welche eine 
Ahnvung verdienen, oder keine 
ehrbare geistliche, ihrem 
Stande und ihrer Würde an- 
stänvige Kleivung tragen, die 
von dem heiligen Concilium 
von Trient bestimmten oder 
ihnen sonst zweckmäßig schei- 
Sp. 428.
	        
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