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Wir haben die
Revolution gemacht
umden Krieg ubeenden!
Epartakus
will eine neue Revolutson
um einen
neuen Krieg anzufangen!
Faksimile 30.
Damit ist also erwiesen, daß führende Gewerkschaftler eine Konferenz mit
dem Generalkommando hatten und ihre Mithilfe im Kampfe gegen den Ausbruch
der Revolution zusagten. Jetzt sind die Herren auf einmal zu ihren Nutz-
nießern geworden und preisen sich als die Urheber an. Man kann es
verstehen, wie sehr das Geschick der Revolution gefährdet ist, wenn es weiter
in den Händen dieser Elemente ruht.“
Wie sehr die Sozialdemokratie Wert darauf legt, die Revolution gemacht zu
haben, geht aus den folgenden Ausführungen Eberts im Parteiausschuß hervor,
die dem „Vorwärts“ vom 29. November 1918 entnommen sind.
Ebert: „Die Initiative zu den Vorgängen in Ber-
lin ist von der sozialdemokratischen Partei aus-
gegangen. Am Freitag vor dem Revolutionssonnabenb stellten wir
das bekannte Ultimatum, dessen Folge es war, daß wir die Leitung der Re-
gierung in die Hände bekamen. Unter diesen Umständen nahmen wir Füh-
lung mit den Unabhängigen, wegen ihrer Beteiligung an der Regierung.
Erst am Sonntag kam es dann zu einer Vereinbarung. Das muß
festgestellt werden, weil die Dinge vielfach draußen so dargestellt werden,
als hätten die Unabhängigen die Revolution „gemacht“ und hätten uns
erst nachgezogen.“
Ferner behauptete die Sozialdemokratie in einem ihrer Aufrufe zur Wahl der
Nationalversammlung im „Vorwärts"“ von 1. Januar 1919: