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5. November. Die Sozialdemokraten des Münchener Gemeinde-
kollegiums stimmen gegen einen Protest gegen die menschen-
unwürdige Behandlung deutscher Zivilgefangener.
5. November. Zum erstenmal werden die „bulletin des armées“
der französischen Regierung in deutscher Sprache heraus-
gegeben und in Elsaß-Lothringen verbreitet. "
21. November. Verlegung des Internationalen Sozialistischen Bu-
reaus von Brüssel nach dem Haag.
November. Gründung des „Bundes Neues Vaterland“ in Berlin.
1. Dezember. Spaltung in der Fraktion der Sozialdemokratischen
Partei.
2. Dezember. Liebknecht stimmt im Reichstag gegen die Kriegs-
kredite.
2. Dezember. Erstes Flugblatt Liebknechts. Vorläufer der späteren
„Spartakusbriefe“.
5. Dezember. Vortrag Breitscheids in Halle.
18. Dezember. Weihnachtsbriefe an die englische Zeitschrift „Labour
Leader"“ von Liebknecht, Mehring und Rosa Luxemburg.
24. Dezember. Weihnachtsgrüße der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands an die englische Arbeiterpartei.
Dezember. Erscheinen des „Referentenmaterials vom Bildungsaus-
schuß Niederbarnim“. Erstes illegales Material der sozial-
demokratischen Opposition.
Dezember. Die Broschüre Trotzkis „Der Krieg und die Internationale“
wird nach Deutschland eingeschmuggelt.
1915.
4. Januar. Gründung der Opposition in Dresden.
6. Januar. Aufruf des Internationalen Friedensbureaus in Bern.
8. Januar. Die sozialdemokratischen Stadtverordneten Nürnbergs
stimmen gegen eine Hindenburgspende.
17. Januar. Friedenskonferenz der skandinavischen Sozialdemokraten
in Kopenhagen.
22. Januar. Spaltung der Sozialdemokratischen Partei in Mül-
hausen.
27. Januar. Revolutionsfeier zur Erinnerung an die russische Re-
volution von 1905 in Stuttgart unter Leitung Klara Zetkins.