22 Heber Urkprung und Fortbildung
anffteigenden Pantberibier, in der rechten Hand aber eine Fahne
bält. °)
Hapoto I, der Stifter der neuen grafl. ortenburgifchen Linie
in Bayern oder des neugräflihen Haufes Ortenburg, überfam die
ortenburgifchen Beftgungen am nn und im Rotahgau und zu
Gratburg, ehelichte Elifaberh, die Tochter des Srafen Gebhard von
Eulzbad, und erzeugte mit ihr Napoto II., Grafen von Craiburg
und Ortenburg, und Heinrih, Brafen von DOrtenburg. Der er;
ftere ebelichte dire Prinzeffin Mathilde, Zochter ded Herzogs
Dtto I., des großen Witteldbachers, und erlangte nah dem unglüd:
liden Ende Dtto’& VII v. Wittelsbady, die von diefem befeffene
Pfalzgraffehaft in Bayern, nannte fi aber auh Pfalzgrafen von
Craiburg, wie ehemals die Witteldbacher oftmals Pfalzgrafen von
Witteldhbach ftatt Pfalzgrafen von Bayern gebeißen wurden. Er
erzeugte mit Matbilden nebft andern Zochtern eine Zochter Elifa-
betb, nachm. Semablin des Landgrafen Friedrich von Leuchtens
berg, und zwei Söhne, Sriedrich, Probft zu Neichersberg und nad.
bin zu Berchtoldögaden, und NRapoto 11. 3 Diefer Rapoto 1.
hatte zwei Söhne, die in der Kindheit verftarben, und eine Iochs
ter Elifabetb, mit Adelbeid, einer Tochter des Burggrafen Conrad
von Nürnberg aus dem Haufe Hohenzollern, erzeugt. Als er num
t. 55. 4248 verfchied, ererbte feine vorgenannte Zochter Clifabetb,
die fich inzwifchen mit einem Grafen Hartmann von Werdenbery
verebelicht hatte, Ceirca 4256) alle Güter der ortenburgifchen inte,
die mit ihrem DBater endete.
Die mit Grafen Heinrich I., dem zweiten Gohne des Grafen
Rapoto 1., begonnene Linie aber pflanzte fich fort, und von ihı
ftfammen nach die heutigen erlauchten Strafen von Ortenburg:Zaıns
bach, die zeitigen Standesherrn im Königreihe Bayern, *)
nm —
Hm. f.% M. Lipomely's, regulirten GChorheren zu Neicheröberg, Aebandlung
über die Gefhlehtöwappen der Pfalzgrafen von Scheyern Wittelöbah in den älteften
Abhandlungen der Akademie der Wiffenfhaften zu Münden X. Band I776. Gr hält ob:
gedachte® Giegel mit dem’Panther für das erfte diefer Urt. D.f. auch Frödlid, Archonto
logia Carinthiae P. Il. Cap. X,, bann Hantbud der Gefhihte des Herzopthums Kärn-
then bis zur Vereinigung mit den öflerreihifchen Füurftenthüümern von Gottlieb Freiherrn
dv. Unkeröhofen, Alagenfurt 1842 — 43 in Heften.
3) Ein s. 3. 1224 erfhrinender Graf Dtto Fann nit beftimmt alö Napoto’s MI
Sohn angegeben werben.
4) M. f. Dufbberg, Gefb. d. Grafen dv. Drtenburg.