Tentral-Blatt
für das
Deutsche Reich.
Herausgegeben
Reichsamt des Innern.
Zu beziehen durch alle Postanstalten und Buchhandlungen. — Pränumerations-Preis für den Jahrgang sechs Mark.
XX. Jahrgang.
Berlin, Freitag, den 7. Oktober 1881.
##40.
Inhalt: 1. Ullgemeine Verwaltungs-Sachen: Zusatz-Kon-
vention zu dem deutsch-dänischen Uebereinkommen wegen
wechselseitiger Unterstützung Hülfsbedürftiger 2c. Seite 407
2. Zoll= und Steuer-Wesen: Veränderungen in den Be-
fugnissen von Zoll= und Steuerstellen 409
3. Militär-Wesen: Nachtrags-Verzeichniß solcher höheren
Lehranstalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen über
die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen
Militärdienst berechtigt find; — desgl. Namhaftmachung
provisorisch berechtigter Anstalten; — Erlöschen der Be
rechtigung einiger Anstalten
4. Marine und Schiffahrt: Erscheinen des Handbuchs in
die deutsche Handels-Marine auf das Jahr 1881 412
5. Konsulat-Wesen: Ernennung; — Bestellung eines Konsular-
Agenten; — Todeskalll 412
6. Polizei-Wesen: Ausweisung von Ausländern aus den
Reichsgebiete. . 412
1. Allgemeine Verwaltungs-Sachen.
Nachstehende Zusatz-Deklaration zu dem Uebereinkommen zwischen dem Deutschen Reich und
Dänemark wegen wechselseitiger Unterstützung Hülfsbedürftiger 2c. vom 11. Dezember 1873
(Central-Blatt für das Deutsche Reich für 1874 S. 31)
Zur Regelung der Ausführung der deutsch-dänischen
Deklaration vom 11. Dezember 1873, betreffend die
Uebernahme Hülfsbedürftiger und Auszuweisender, ist
Nachstehendes vereinbart worden:
1. In allen denjenigen Fällen, in welchen es sich
um die Uebernahme Hülfsbedürftiger handelt, hat die
vorherige Feststellung und Anerkennung der Uebernahme-
pflicht im Korrespondenzwege zu erfolgen. Die bezüg-
lichen Verhandlungen sind in der Regel direkt zwischen
der die Heimschaffung anordnenden Behörde und der
zur Anerkennung der Staatsangehörigkeit zuständigen
Heimathsbehörde des zu Uebernehmenden zu führen.
Eine diplomatische Vermittelung hat nur dann ein-
zutreten, wenn entweder besondere Gründe die direkte
Korrespondenz unthunlich erscheinen lassen — beispiels-
weise wenn über die Heimathsbehörde Ungewißheit be-
Tu Ordning af Udförelsen af den Dansk-Tydske De-
claration af 11 Dezember 1873, angaaende Modta-
gelsen af Personer, der som trängende eller af andre
Grunde blive at udvise af Landet, ere de contraherende
Parter komne overeens om fölgende Bestemmelser:
1. J alle de Tilfälde, i hvilke det gjälder om Mod-
tagelse af Trängende, skal Pligten til Modtagelsen forud
ved Brevvexling väre godtgjort og anerkjendt. Forhand-
lingerne derom blive i Regalen at före direkte mellem
den Ovrighed, der anordner Hjemsendelsen, og den
Hjemstedsövrighed, der er competent til at tage Be-
stemmelse om Anerkjendelsen af Transportandens Under-
saatsforhold. En diplomatisk Mellemkomst skal kun
finde Sted i Tilfälde af, at enten sörlige Grunde
umuliggjöre den directe Correspondance — f. Exc:
naar der hersker Uvished angaaende Hjemstedsövrigheden
eller naar den gjensidige Forstagelse stöder paa Hin-
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